Die Tabelle, sagt der Fußballmund, lügt nicht. Und sie weist bittere Wahrheiten aus: Beim 1:2 in Bremen kassierte der BVB seine bereits zehnte Saisonniederlage. Das sind schon zur Halbzeit mehr Pleiten als in jeder der vorherigen sechs kompletten Spielzeiten unter Jürgen Klopp.

Borussia Dortmund hatte in Bremen zwar mehr Spielanteile (62%) und Torschüsse (14:12), allerdings besaß Werder die hochkarätigeren Möglichkeiten, so dass der Sieg in Ordnung geht. Der BVB machte aus seinem Übergewicht zu wenig, bezeichnend, dass für den einzigen Treffer eine Standardsituation herhalten musste.

Schwache Hinrunde: Mit nur 15 Punkten spielte Borussia Dortmund die schlechteste Hinrunde seit der Saison 1987/88.

Im Keller: Erstmals seit 30 Jahren belegt der BVB nach der Hinrunde einen direkten Abstiegsplatz.

Auswärtsschwach: Schwarzgelb kassierte in der Hinrunde genauso viele Auswärtsniederlagen (sieben) wie in den vorherigen drei kompletten Spielzeiten zusammen! Mit gerade mal vier Punkten ist der BVB das auswärtsschwächste Team dieser Saison. Dem ersten Auswärtsspiel (3:2 in Augsburg) folgte nur noch ein Zähler (in Paderborn).

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Premiere: Erstmals in seiner Bundesliga-Karriere schlug Ilkay Gündogan eine Ecke, die zu einem Tor führte.

Standardtor: Mats Hummels’ Treffer war das erste BVB-Tor aus einer Standardsituation seit dem fünften Spieltag. Nach einer Ecke hatte der BVB seit dem zweiten Spieltag nicht mehr getroffen. Für Werder war es Standard-Gegentor Nummer elf in dieser Saison – das wird nur von Stuttgart übertroffen.

Rückstand: Borussia Dortmund verlor in dieser Bundesliga-Saison alle sieben Partien, in denen man zur Halbzeit zurücklag. Werder wiederum gewann diese Saison alle Spiele nach einer Halbzeit-Führung.

Früh erwischt: Schon zum dritten Mal in dieser Saison geriet Schwarzgelb in den ersten fünf Minuten in Rückstand (in Frankfurt in der 5. Minute, gegen Leverkusen nach 09 Sekunden).

Aufwärts: Im achten Bundesliga-Spiel unter Viktor Skripnik feierte Werder den vierten Sieg – von den vorherigen neun Partien unter Robin Dutt hatten die Bremer keine einzige gewonnen.

Heimstark: Werder holte aus den vier Heimspielen unter dem neuen Coach zehn von zwölf möglichen Punkten.

Matchwinner: Davie Selke traf im dritten Heimspiel hintereinander und bereitete zudem das 2:0 vor.