Erstmals in dieser Saison drei Bundesliga-Siege in Serie, der Sprung auf Platz zwölf in der Tabelle. Der Aufschwung bei Borussia Dortmund geht weiter. Zwei Offensivspieler, die perfekt harmonieren und sich derzeit in Top-Form befinden, treiben dabei die gesamte Mannschaft mit immer stärkeren Leistungen an: Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus.

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Marco Reus: Drei Socrerpunkte in den letzten drei Spielen.

In Zahlen: Vier Tore und zwei Vorlagen für Aubameyang, drei Tore und eine Vorlage für Reus allein in den letzten drei Spielen. Insgesamt waren die beiden in dieser Saison zusammen an 17 von 28 BVB-Toren direkt beteiligt. Das sind etwas mehr als 60 Prozent. Zahlen, die für sich sprechen.

„Das Zusammenspiel mit Marco Reus tut mir sehr gut“, sagte Aubameyang nach dem Spiel in Stuttgart: „Wir sind wie Brüder.“ Denn nicht nur auf dem Feld harmonieren die beiden Edeltechniker hervorragend, auch außerhalb desselbigen verstehen sie sich prächtig. Zwei Dinge, die sich aufeinander auswirken. „Wenn man privat so gut miteinander auskommt, dann wirkt sich das auch auf dem Platz aus“, so der Gabuner.

Duo zieht den Rest der Mannschaft mit

Aubameyang und Reus sind aber nicht nur Brüder im Geiste, sie ähneln sich auch in ihrer Spielanlage sehr. Beide sind pfeilschnell, beide verfügen über eine herausragende Technik, beide versprühen eine extreme Torgefahr, beide sind absolute Spezialisten, wenn es um die Ausführung von Standardsituationen geht. Dinge, auf die eine Mannschaft angewiesen ist, wenn sie sich aus dem Tabellenkeller befreien will. Nicht umsonst setzt Trainer Jürgen Klopp seit seiner Rückkehr vom Afrika-Cup auf Aubameyang als Stoßstürmer.

„Ich spiele am liebsten vorne drin. Als Stürmer bekomme ich die richtigen Bälle und kann meine Torgefahr am besten ausspielen“, erklärt Klopps afrikanischer High-Speed-Goalgetter. „Ich spüre, dass der Trainer auf mich setzt und ich sein vollstes Vertrauen genieße, dass ist extrem wichtig für mich.“

Was aber noch viel wichtiger ist: Auba und Reus ziehen auch den Rest der Elf von Jürgen Klopp mit. Das gesamte Team wirkt seit dem befreienden Sieg in Freiburg deutlich formverbessert. Zum Beispiel Shinji Kagawa, der gegen Stuttgart zwei Tore mustergültig vorbereitete und auch schon gegen Freiburg einen Assist gab. Oder auch Ilkay Gündogan, der ebenfalls in Freiburg auflegte und gegen den VfB sogar selbst traf.

Zehn entscheidende Tage für Borussia

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Aubameyang und Reus: Brüder im Geiste.

Bei all den positiven Dingen, die die letzten drei Wochen ohne Frage gebracht haben, bleibt Trainer Jürgen Klopp aber trotzdem nüchtern und sachlich auf dem Boden der Tatsachen. „Wir haben noch viel zu tun, und es gibt Gründe, warum wir nicht in einer anderen Tabellenregion stehen“, erklärte er nach dem Spiel in Stuttgart: „Aber wir sind insgesamt auf einem guten Weg, auch wenn man meiner Mannschaft angesehen hat, dass die Nerven ins Spiel kamen, als sie nur 2:1 führte.“

Marco Reus sieht das genauso: „Der Sieg gegen Stuttgart ist brutal wichtig gewesen, aber hundertprozentig zufrieden mit der Leistung bin ich nicht.“ Und auch Shinji Kagawa glaubt, dass man noch „viel Potential nach oben“ habe. Dennoch: Es geht weiter aufwärts bei Borussia Dortmund. Dank Pierre-Emerick Aubameyang, dank Marco Reus und dank einer stetig selbstbewusster und stärker aufspielenden Mannschaft. Dieses Selbstvertrauen gilt es nun in die extrem wichtigen nächsten zehn Tagen mit Spielen gegen Juventus, Schalke und Dresden mitzunehmen.
Dennis-Julian Gottschlich