Hannover 96 schoss erstmals in der Rückrunde mehr als ein Tor, aber Borussia Dortmund nutzte ein paar Minuten der Konfusion bei den Niedersachsen nach dem Platzverweis eiskalt aus und schoss hier den Sieg heraus.

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Pierre-Emerick Aubameyang und Debütant Jeremy Dudziak

Erfolgsgarant: Pierre-Emerick Aubameyang traf in der Rückrunde nun schon häufiger (sechs Mal) als in der kompletten Hinserie (fünf Tore). Im Jahr 2015 schoss er fast die Hälfte der BVB-Tore (sieben von 16). Er ist damit genau an der Hälfte der 34 Dortmunder Saisontore direkt beteiligt (zwölf erzielt, fünf vorbereitet) – ligaweit kommt kein anderer Spieler auf so einen hohen Anteil.

Eine Reise wert: Borussia verlor nur eines der letzten sieben Gastspiele in Hannover und blieb in Niedersachsen seit 21 Partien nicht mehr torlos – das ist die zweitlängste derartige Serie der Bundesliga-Geschichte (Leverkusen blieb von 1991 bis 2012 in Bremen 23 Jahre hintereinander nicht ohne Tor).

Erfolgsserie: Borussia Dortmund ist seit sieben Spielen ungeschlagen (fünf Siege, zwei Remis) und feierte in der Rückrunde jetzt schon mehr Siege als in der kompletten Hinserie (vier).

Jubiläumssieg: Die Borussia feierte ihren 700. Sieg in der Bundesliga. Der BVB ist erst der fünfte Verein, der diese Marke geknackt hat.

Endlich wieder: Shinji Kagawa traf nach 1.229 torlosen Minuten erstmals seit dem 13. September gegen Freiburg in der Bundesliga.

Mit Köpfchen: Beim 3:1 gelang Pierre-Emerick Aubameyang erst sein drittes Kopfballtor in der Bundesliga, das letzte lag fast 15 Monate zurück (Januar 2014 in Braunschweig).

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Ein Tor, eine Vorlage: Shinji Kagawa

Doppelpack: Mit dem 3:1 feitere Aubameyang ein kleines Jubiläum: Es war sein 25. Bundesliga-Tor. Zudem schnürte er seinen sechsten Doppelpack.

Immer wieder Alu: Marco Reus traf zum vierten Mal in dieser Saison Pfosten oder Latte. Nur Bremens Junuzovic passierte das öfter.

Doppelte Vorlage: Erstmals in dieser Saison bereitete Reus zwei Tore in einem Spiel vor. Das war ihm zuvor letztmals am 3. Mai 2014 gegen Hoffenheim gelungen.

Lieblingsstadion: Sebastian Kehl startete seine Profikarriere bei 96. Zum achten Mal gastierte er als Gegner in der Bundesliga bei seinem Ex-Verein und verlor nie. Heute war es sein fünfter Sieg bei drei Remis.

Torerfolg: Nach 288 Minuten ohne Pflichtspieltor gelang Borussia Dortmund wieder ein Treffer, der erste seit dem 3. März (Ciro Immobile im Pokal in Dresden).

Alte Startelf: Die Anfangsformation hatte ein Durchschnittsalter von 28,4 Jahren und war das älteste Team seit sieben Jahren (März 2008 gegen Hertha). In den beiden Meisterjahren 2010/11 und 2011/12 gehörte der BVB mit Teams zwischen 24 und 25 Jahren immer zu den jüngsten Mannschaften ligaweit.

Job-Hopper: Da Marcel Schmelzer verletzt ausfiel und auch Erik Durm noch fehlte, brauchte Jürgen Klopp einen neuen Linksverteidiger. Die Wahl fiel auf den vielseitigen Sokratis (gegen Juve zuletzt Rechtsverteidiger, sonst innen zugange).

Comeback: Jakub Blaszczykowski bestritt sein erstes Bundesliga-Spiel von Beginn an seit fast 14 Monaten. Am 25. Januar 2014 verletzte er sich gegen Augsburg dann schwer am Knie. Seitdem hatte er einige Jokereinsätze in der Liga sowie in der UEFA Champions League und durfte einmal im DFB-Pokal Anfang März in Dresden beginnen. (br)