Die gute Nachricht vorweg: Die ohnehin angespannte Personalsituation hat sich nach der Länderspielpause nicht weiter verschärft. Alle BVB-Profis sind gesund von ihren Länderspielen zurück nach Dortmund gekehrt, zudem haben sich zwei „Langzeitverletzte“ wieder einsatzbereit gemeldet.

Erik Durm trainiert seit drei Tagen wieder mit der Mannschaft. Der Weltmeister hatte zu Jahresbeginn aufgrund von muskulären Problemen eine zweimonatige Zwangspause einlegen müssen, danach fehlte er wegen einer Grippe. Der 22-Jährige, der in der Rückrunde erst zwei Mal für jeweils 62 Minuten beim BVB II in der 3. Liga zum Einsatz gekommen war, danach aber wieder über Schmerzen klagte, absolvierte am 17. Dezember 2014 beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg sein letztes von bislang 31 Bundesliga-Spielen.

Jürgen Klopp: „Erik war entweder verletzt, nicht fit oder krank. Die Probleme, die vom Rücken her rührten, haben wir aber mittlerweile im Griff. Er trainiert seit drei Tagen normal.“ Ob er am Samstag gegen den FC Bayern München angesichts der Personalnot auf den Außenverteidiger-Positionen sogar ein Kandidat für die Startelf ist? Klopp: „Er ist nicht in der Verfassung, die man als absolute Topverfassung bezeichnen kann, das ist logisch. Aber er ist gesund, hat trainiert und steht wieder zur Verfügung.“

Auch Schmelzer wieder im Training

Ebenfalls wieder dabei ist Kevin Großkreutz. Der Dortmunder, der acht Wochen wegen eines Muskelbündelrisses fehlte, meldete sich unter der Woche am Dienstag bei einem Test gegen die U23 mit einem Tor zurück. Und auch Marcel Schmelzer signalisierte nach seinem beim 0:3 gegen Juventus Turin erlittenen Faserriss im Oberschenkel bereits wieder Einsatzfähigkeit. „'Schmelle' hat einen 100-Prozent-Test gemacht. Das sah so gut aus, dass jetzt wieder am Mannschaftstraining teilnimmt“, so Klopp.

Wer gegen die Bayern die beiden Außenbahnen besetzen wird, blieb am Donnerstag jedoch unklar. Für den Job als Rechtsverteidiger bieten sich Sokratis, der schnelle „Kuba“ oder Großkreutz an. Auf Links kommen Sokratis, Durm, Schmelzer, Großkreutz oder Dudziak in Frage. Klopp hat die Qual der Wahl.

„Kein Zeitdruck bei Sahin“

Gegen den FC Bayern definitiv fehlen werden damit nur noch Lukasz Piszczek (Teilriss der Syndesmose), Oliver Kirch (Sehnenzerrung Knie) und Nuri Sahin (Sehnenansatzreizung Adduktoren). Bei Letzterem ist vier Wochen nach seiner Auswechselung im Revierderby gegen Schalke (3:0) noch keine Besserung in Sicht. Eine entzündete Sehne im Adduktorenbereich macht Probleme, wie Jürgen Klopp erklärte: „Nuri wird ganz normal behandelt und therapiert. Zeitdruck kann man keinen aufbauen. Ich weiß nicht, wie schnell er wieder fit wird.“ (fu)