31 Punkte trennen den BVB in der aktuellen Tabelle vom FC Bayern München. 19 waren es am Ende der Saison 2013/14, 25 in der Saison 2012/13. BVB-Coach Jürgen Klopp verbreitet vor dem 92. Bundesliga-Vergleich und dem Heimspiel am Samstag (Anstoß 18.30 Uhr) dennoch Optimismus.

Jürgen Klopp über…

…die Ausgangslage vor dem Bayern-Spiel: „Wir sehen uns nicht auf Augenhöhe mit dem FC Bayern. Aber wir haben uns auch noch nie als chancenlos gesehen. Das ist auch diesmal so. Obwohl wir Zehnter sind, obwohl der Punkteabstand in der Tabelle riesig ist, obwohl vieles anders ist als in der Vergangenheit. Es ist ein Heimspiel, und das haben wir generell im Vorfeld noch nie abgeschenkt. Wir wollen nicht viel quatschen und stattdessen versuchen, ein ordentliches Spiel zu machen und nehmen das mit, was wir uns verdient haben.“

…die Personalsituation bei den Bayern: „Wenn mich nicht alles täuscht hat Bayern München in der Offensive Müller, Götze und Lewandowski zur Verfügung. Ich habe schon von schlimmeren Offensivreihen gehört. Philipp Lahm hat jetzt vier, fünf Wochen wieder trainiert, er wird da sein, in Form sein, davon muss man ausgehen bei einem Spieler seiner Qualität. Bastian Schweinsteiger, Alonso, Rode, was weiß ich, wer da noch spielen kann. Wir müssen mit maximaler Qualität rechnen. Die Jungs können alle Fußball spielen, sind immer bereit, jeden Fehler auszunutzen, und sind vom maximalen Selbstvertrauen geprägt. Fakt ist aber auch: Ribery, Robben und Alaba gehören zu den schnellsten Spielern im Kader. Wenn Du Tempo verlierst, musst Du etwas umstellen. Wie werden uns unsere Gedanken machen, wie die Bayern darauf reagieren.“

…die Marschroute für das Spiel: „Man sollte ziemlich gut verteidigen und sich idealerweise im Umschaltspiel die eine oder andere Möglichkeit erarbeiten und auch nutzen. Wir haben das in den vergangenen Jahren immer mal wieder ganz ordentlich hinbekommen.“

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Zahlreiche Medienvertreter waren am Donnerstag zu Gast bei der Pressekonferenz des BVB.

…das 1:2 im Hinspiel: „Wir wurden damals in der zweiten Halbzeit zu passiv. Bayern hat den Druck erhöht und unsere Passivität bestraft. Man kann mal tiefer verteidigen wie es jüngst Gladbach beim 2:0 gemacht hat, man kann sie höher verteidigen, höher anlaufen, es gibt unterschiedliche Dinge. Aber du darfst nie passiv werden. Das bestrafen die Bayern sofort.“

…den 3:0-Derbysieg als Vorbild: „Wir hatten gegen Schalke einen Super-Zugriff, wir waren sehr konsequent, in allem, was wir gemacht haben. Im Spiel gegen den Ball, aber auch im Spiel mit Ball. Wir waren immer bereit, den nächsten Abschluss zu suchen. Die Spielweise des FC Bayern mit dem des FC Schalke 04 zu vergleichen, wäre jedoch hanebüchen. Das hat nichts miteinander zu tun. Der Einsatz, die Bereitschaft, die Konsequenz, mit der man Dinge tut, werden genauso eingefordert werden. Insofern ist die Herangehensweise identisch, aber einige Dinge müssen wir speziell auf die Bayern zuschneiden.“

…die Tabellensituation: „Vorher zu quatschen, was es bedeutet, wenn… hat noch nie so wahnsinnig viel gebracht. Wir haben kein Motivationsproblem. Die Mannschaft ist in einer relativ guten Verfassung. Dementsprechend werden wir alles in das Spiel investieren. Wir wehren uns vor nichts. Es gibt keine unterschiedliche Zielsetzung innerhalb des Vereins. Wir sind uns alle darüber im Klaren, dass jeder Punkt, den wir sammeln, uns die Möglichkeit nach vorne gibt. Aber nur dann. Wir müssen erstmal punkten und können dann die Situation neu bewerten.“ (fu)

BVB total!-Video: Die komplette PK mit Jürgen Klopp, frei für alle