Marcel Schmelzer weiß, wie man zu Null spielt. Und er weiß dies nicht nur aus der Erinnerung, weil er Mitglied jener BVB-Mannschaft war, die in der Saison 2010/2011 mit nur 22 Gegentoren in 34 Bundesligaspielen einen Vereinsrekord aufgestellt hat.

Schmelzer war auch in den beiden Spielen dabei, die Borussia Dortmund in dieser Saison bislang ohne Gegentor überstand: gegen Bayern München und gegen den FC Arsenal.
Marcel, worauf kommt es heute Abend an im zu erwartenden Hexenkessel von Anderlecht?
Wir müssen das abstellen, was wir insbesondere in der vergangenen Woche nicht so gut hinbekommen haben: das konzentrierte Verteidigen in den entscheidenden Situationen, vor allem in unserer eigenen Spielhälfte. Wir müssen 90 Minuten lang konzentriert bleiben und trotzdem den Mut haben, Fehler zu machen. Diese aber dürfen wir nur in der gegnerischen Hälfte machen und keineswegs im eigenen Sechzehner.
Es mag Zufall sein, aber die beiden bisher einzigen Spiele ohne Gegentor gab es gegen die bisher namhaftesten und offensivstärksten Gegner: Bayern München und FC Arsenal. Hast Du eine Erklärung dafür?
Es ist schwierig, hier einen Zusammenhang herzustellen. Wir wissen, dass wir zu Null spielen können, und normalerweise hätte uns das auch gegen Mainz, Stuttgart oder Schalke gelingen können. Aber es gab die eine oder andere Situation, in der die volle Konzentration, vielleicht auch die volle Überzeugung gefehlt hat, um diese Momente gefahrlos zu bereinigen. Wir wissen jedenfalls, was wir heute Abend zu tun haben.
Interview: Boris Rupert  

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