Im schönsten und modernsten Fußballstadion Italiens findet morgen Abend das Achtelfinal-Hinspiel zwischen dem italienischen Rekordmeister Juventus Turin und Borussia Dortmund statt. Am Vorabend der Partie machten sich die Schwarzgelben mit der Spielstätte bekannt.

Aus Turin berichtet Boris Rupert

Während die Mannschaft bereits mit den ersten Aufwärm-Übungen begonnen hatte, musste Jürgen Klopp im Presseraum des Juventus-Stadions noch Fragen der verwunderten italienischen Journalisten beantworten. Der Unterschied zwischen der Hinrunde (15 Punkte in 17 Spielen) und der trotz des Tiefpunkts gegen Augsburg bislang starken Rückrunde (10 Punkte in 5 Partien) wollte erklärt sein.

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„Das Wichtigste hat sich verändert: die körperliche Verfassung“, erläuterte Borussia Dortmunds Trainer freundlich. Nachdem man seit Januar auch im taktischen Bereich wieder vermehrt arbeiten kann (das war wegen der latenten „englischen Wochen“ oder Länderspielabstellungen von August bis Dezember nicht möglich), geht die Formkurve deutlich nach oben. Was noch fehlt: „Wir müssen uns wieder die Sicherheit holen. Das geht nur in den Spielen selber“, nennt Klopp das letzte verbliebene Manko und kündigt für den morgigen Abend an: „Man wird uns nicht ansehen, dass wir im Abstiegskampf stehen.“

Während Juventus die Tabelle in der Serie A souverän anführt, hat sich der BVB aus der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga noch nicht absetzen können. „Übermorgen“, so Klopp, „geht der Abstiegskampf für uns weiter. Aber jetzt ist Achtelfinale Champions League. Da wollten wir unbedingt hin. Jetzt sollten wir uns auch etwas Mühe geben...“

„Chancen nutzen, dann hat man eine richtige Chance“

Es wird ein interessantes Spiel zwischen zwei Mannschaften, die in der Spielanlage kaum unterschiedlicher sein könnten. „Juve hat eine erfahrene Mannschaft, super erfahren sogar, und abgezockt“, sagt Klopp über den Gegner: „Sie können mit niedrigem Rhythmus hohe Qualität auf den Rasen bringen. Wir spielen ganz anders. Das kann interessant werden. Man muss die Chancen nutzen, dann hat man eine richtige Chance.“

Juves Heimstärke – die letzte Niederlage vor eigenem Publikum liegt zwei Jahre zurück! – hat sich natürlich auch bis Dortmund herumgesprochen. Doch Jürgen Klopp weiß: „Es ist Fußball. Wir haben eine Chance. Klar.“

Einen großen Unterschied zu den bisherigen Partien in der UEFA Champions League wird es am Dienstag aber zu sehen geben. „Die Gegner haben uns Räume gelassen“, erläutert Borussia Dortmunds Trainer: „Das wird morgen nicht der Fall sein.“

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