Roman Weidenfeller fällt mit einem Faserriss und einer Beckenprellung zwei Wochen lang aus. Das bedeutet, dass Mitch Langerak auch am Dienstag in München im BVB-Tor steht. Und dahinter verbirgt sich eine unglaubliche Geschichte...

Bild
Pokal-Held Mitch Langerak

Was für eine Quote! Drei Spiele, drei Wettbewerbe, drei Siege gegen Bayern München! Mitch Langerak hat das Alleinstellungsmerkmal aller Torhüter: eine Hundertprozentquote gegen die Bayern. Nach Bundesliga (3:1-Auswärtssieg in der Saison 2010/2011) und DFB-Pokal (5:2 im Finale 2012) schaffte Langerak im Supercup 2014 (2:0) sein persönliches Triple und blieb dabei erstmals ohne Gegentor. Daran hatte er mit Paraden gegen Shaqiri und Alaba selbst großen Anteil.

Ihren Anfang nimmt diese Geschichte am 26. Februar 2011 in der Allianz-Arena. Langerak rückt für den verletzten Weidenfeller (Kapseleinriss im linken Knie) ins Tor, bestreitet dort sein erstes Bundesligaspiel und hat mit Glanztaten gegen Pranjic, Gomez und Ribery seinen Anteil am 3:1-Sieg des späteren Deutschen Meisters Borussia Dortmund.

Im Pokalfinale 2012 verletzt sich Weidenfeller bei einem Zusammenprall mit Gomez. Beim Stand von 1:1 wird Langerak in der 34. Minute eingewechselt. Der Australier ist zunächst so nervös, dass er kaum alleine seine Handschuhe anziehen kann: „Doch mit dem ersten Ballkontakt war ich ganz ruhig.“ Borussia triumphiert mit 5:2.

Und auch im Pokal nur Siege mit Langerak

Drei Spiele, drei Siege gegen die Bayern; zehn Spiele, zehn Siege im DFB-Pokal. Ganz Dortmund drückt die Daumen, dass die Serie des sympathischen Australiers hält, über den Jürgen Klopp einmal gesagt hat: „Du denkst, du bekommst einen Beachboy aus Australien, doch tatsächlich bekommst du einen unglaublich harten Arbeiter. Mitch entwickelt sich im Minutentakt nach vorne und ist ein absoluter Wettkampftyp.“ Der morgen Abend wieder im Rampenlicht steht.
Boris Rupert