Egal, wie das 72. Endspiel um den deutschen Pokal am Samstagabend zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg ausgehen wird: In dieser Begegnung wird Fußball-Geschichte geschrieben. Erstmals kommt in Deutschland die Torlinien-Technologie zum Einsatz.

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Anlässe gab es genug, aber erst das nicht gegebene Tor von Mats Hummels vor einem Jahr, das den Ausgang des Finales zwischen dem BVB und dem FC Bayern München nachhaltig beeinflusste, löste ein Umdenken aus.

„Ich bin sehr froh, dass es sich zu ändern scheint, dass ein Ball, der hinter der Linie war, auch als Tor zählt“, sagt Mats Hummels heute und fügt hinzu: „Wichtig ist, dass es fair zugeht und dass Fehler von Seiten der Schiedsrichter minimiert werden. Ich hoffe, dass diese Hilfe flächendeckend in jedem Wettbewerb eingeführt wird und einwandfrei funktioniert.

Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking hält vor der Premiere der Torlinientechnik „alles, was den Sport ein Stück weit fairer macht, wünschenswert“, aber er äußert auch Bedenken, dass Stammtischgespräche nach den Spieltagen an Reiz verlieren könnten. „So war ich auch drauf“, entgegnet Trainer-Kollege Jürgen Klopp: „Bis letztes Jahr.“

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Ab morgen wird der Spitzensport ein Stück weit fairer. Und möglicherweise wird Mats Hummels’ Name irgendwann mit der Einführung der Torlinientechnologie genauso eng verbunden sein wie der von Hans Tilkowski mit dem Wembley-Tor...
Boris Rupert