Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Für Borussia Dortmund ist eine Fahrt nach Berlin immer etwas Besonderes. Die jüngsten drei Reisen in die Hauptstadt waren allerdings nur solala.

Im Dezember 2014 gab es für den BVB bei Hertha BSC eine 0:1-Niederlage. Im Sommer war der VfL Wolfsburg im DFB-Pokalfinale beim 1:3 eine Nummer zu groß. Diesmal reichte es immerhin zu einem 0:0 beim Tabellendritten aus Berlin.

Schwarzgelb hielt damit den größten Verfolger im Kampf um Platz zwei auf Distanz. Zehn Punkte beträgt nach wie vor der Vorsprung auf Hertha BSC. Die Borussia untermauerte damit ihren Anspruch, in der nächsten Saison wieder in der UEFA Champions League auflaufen zu wollen. 13 Zähler beträgt der Abstand auf Rang fünf, der nicht mehr zur Qualifikation für die Königsklasse reichen würde.

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Matthias Ginter kann mit dem 0:0 leben...

„Wir können mit dem 0:0 leben, auch wenn ich damit nicht zufrieden bin“, erklärte daher auch Julian Weigl. „Es war nicht unser bestes Spiel. Aber wenn man nicht gewinnen kann, dann ist ein Unentschieden das Mindeste“, sagte Matthias Ginter. BVB-Kapitän Mats Hummels war mit dem Remis ebenfalls nicht unzufrieden: „In Anbetracht des Spiels ist das Ergebnis okay, weil wir keine Topleistung gebracht haben. Man ruft allerdings nie über 17 Spiele Topleistungen ab.“

Eine Topleistung war es tatsächlich nicht. Die Borussia kam auf extrem schwierig zu bespielendem Rasen nicht in den Rhythmus. Das Passspiel war zwar okay, aber nicht so schnell und zielstrebig, wie man es schon gewohnt ist. Torraumszenen blieben Mangelware. Die beste Chance zum 1:0 vergab sogar die Hertha: Der Kopfball von John Anthony Brooks ging aber über die Querlatte (21.).

Thomas Tuchel: „Es soll keine Entschuldigung oder ein Alibi sein, aber der Platz war in einem extrem bescheidenen Zustand. Das macht Fußballspielen nicht wirklich leicht und da macht es auch keinen Spaß und kostet dich in allen Angriffsbemühungen Stand bei den Drehungen.“

Wenn Aubameyang im Pokal trifft...

Ausschließlich am Rasen lag es derweil nicht. Nach schwacher erster Hälfte, in der der BVB einfach nicht hinter die leidenschaftlich kämpfende Berliner Abwehr gekommen war, steigerte sich Schwarzgelb und gab den Ton an. „Wir hatten schon ein paar gute Aktionen. Am Ende war es eine Mischung aus mangelndem Vertrauen und Tagesform“, analysierte Tuchel, dessen Team erstmals in dieser Saison ohne Torerfolg blieb.

Schon am Dienstag im DFB-Pokalviertelfinale beim VfB Stuttgart soll die Tormaschine aber wieder laufen. Die Hoffnungen ruhen dabei einmal mehr auf Pierre-Emerick Aubameyang. 20 Mal hat der Gabuner in der Liga getroffen, im Pokal waren es bislang zwei Tore in zwei Spielen – jeweils zum 1:0. In Chemnitz und Augsburg traf Aubameyang zur Führung, den 2:0-Endstand erzielte jeweils Henrikh Mkhitaryan. Wiederholung am Dienstag erwünscht. Es wäre ein erneuter Schritt Richtung Berlin… (fu)