Leverkusen, Porto, Hoffenheim: Borussia Dortmund bestreitet am Sonntag das dritte Spiel innerhalb von acht Tagen und könnte mit einem Erfolg gegen die TSG nach den Siegen über Leverkusen und Porto eine perfekte Woche abschließen.

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Thomas Tuchel hofft, Marco Reus einsetzen zu können.

Dass Hoffenheim als Tabellenvorletzter anreist, hat für den BVB keine Relevanz. Mit dem Sieg über Mainz 05 haben die wiedererstarkten Kraichgauer am vergangenen Wochenende ein Lebenszeichen gesendet und den Kontakt zum Relegationsplatz wiederhergestellt. Seitdem Julian Nagelsmann, mit dem Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel beim FC Augsburg zusammengearbeitet hat, die TSG vor wenigen Wochen als Cheftrainer übernahm, tritt Hoffenheim deutlich offensiver auf.

Dennoch ist Tuchel nicht sicher, was seine Mannschaft zu erwarten hat: „Wir wissen nicht im Detail, was Hoffenheim plant. Sie werden Dinge ändern und auf uns anpassen. Das ist gegen Bremen und Mainz klar zu beobachten gewesen.“ Der Klub aus dem Kraichgau sei sehr flexibel und könne viele Systeme spielen. „Aktuell gehe ich davon aus, dass sie sich auch für uns eine eigene Taktik zurechtlegen, um unsere Stärken zu mildern“, so Tuchel.

Seiner eigenen Mannschaft gibt er auf den Weg, mit der nötigen Frische und der nötigen Lust auf Balleroberungen zu agieren und in jeder Phase des Spiels sehr präsent zu sein. Positiv stimmt ihn die aktuelle Abwehrleistung seiner Mannschaft: „Wir stehen mit einer guten Struktur und Verteidigungshaltung auf dem Feld. Es ist schwer, uns zu überspielen und in unseren Sechzehner zu kommen.“ Zwar habe er in Porto in der Offensive mangelnde Präzision gesehen und teilweise unnötig komplizierte Spielzüge, doch „mit so einer guten Mentalität auf dem Platz, ist es nur eine Frage der Zeit, bis uns die Dinge wieder einfacher fallen. Das bereitet mir keine Schmerzen.“

An geregeltes Training ist nicht zu denken

An ein geregeltes Training, in dem neue Dinge einstudiert werden können, ist im Moment aufgrund der Englischen Wochen ohnehin nicht zu denken. Nach der gestrigen Rückkehr aus Porto stand eine Regenerationseinheit auf dem Programm, und auch heute handelt sich beim Training eher um einen „verschärften Spaziergang auf dem Feld“. Tuchel beschränkt sich daher auf ein Videostudium: „Viele Dinge müssen nicht unbedingt trainiert werden, sondern man kann sie sehr gut zeigen, weil die Abläufe klar sind.“
Christina Reinke

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