Zum vierten Mal nach 2012, 2014 und 2015, damit zum dritten Mal in Serie, und zum achten Mal insgesamt will Borussia Dortmund ins Endspiel um den DFB-Pokal einziehen. „Wir werden alles dafür tun, um nochmal nach Berlin zu fahren“, verspricht Roman Bürki vor dem Halbfinale am Mittwoch (20.30 Uhr) bei Hertha BSC.

„Es wartet ein heißer Tanz auf uns“, mutmaßt Matthias Ginter: „Die Berliner Mannschaft ist sehr gut. Es wird ein enges Match. Wir brauchen alle Frische und Konzentration, um ins Finale einzuziehen.“ Die BVB-Bilanz in Berlin ist in den letzten zehn Jahren zwar deutlich positiv (fünf Siege, drei Unentschieden, zwei Niederlagen), doch zuletzt blieben die Schwarzgelben an der Spree zwei Mal ohne Tor und damit auch ohne Sieg (0:0, 0:1).

„Das wird ein Pokalfight. Tabellen und Bilanzen kann man an die Seite schieben. Die bedeuten gar nichts“, sagt Roman Bürki: „Wir müssen uns auf alles gefasst machen.“ Mindestens auf euphorisierte Gastgeber, die erstmals im eigenen Stadion ein Pokalfinale bestreiten können, das Fassungsvermögen des Olympiastadions mittels Zusatztribüne über dem Marathontor auf 76.233 Zuschauer ausgebaut haben und in eigens für dieses Halbfinale gestalteten Trikots auflaufen werden. „Für Berlin“, sagt Hertha-Manager Michael Preetz, „wird der Mittwoch ein Festtag. Es ist das Spiel des Jahres.“

Das aber wiederum muss für Borussia Dortmund im Duell zwischen dem Vierten und dem Zweiten der Bundesliga-Tabelle kein Nachteil sein. Tabellarisch mag die Favoritenrolle beim BVB liegen, „doch die Hertha“, sagt Marcel Schmelzer, „hat auch Druck“.

„Wir müssen einfach dafür sorgen, dass wir in dieser Saison noch ein weiteres Mal nach Berlin kommen“, meint Mats Hummels: „Denn wir wollen den DFB-Pokal holen, nachdem dies die letzte noch verbliebene Chance auf einen Titel ist.“ Thomas Tuchel bringt die Ausgangslage auf den Punkt: „Es kommt zu einem Endspiel vor dem Endspiel.“
Boris Rupert