120 Minuten und ein Elfmeterschießen lagen am Samstag zwischen Euphorie und Trauer. Vor und während des DFB-Pokalfinals gegen Bayern München fieberten weit über 100.000 Fans in Dortmund und Berlin mit dem BVB, um kurz vor 23 Uhr herrschte überall nur noch große Enttäuschung.

Was mit über 20.000 Fans in Dortmund und mehr als 80.000 BVB-Anhängern in Berlin euphorisch begann, endete am späten Samstagabend in einem Tränenmeer. Douglas Costa hatte seinen entscheidenden Elfmeter kaum im Netz untergebracht, da begann in Dortmund schon die Massenabwanderung der Fans.

Rasch hatte sich der Friedensplatz nach und nach geleert, zeitweise war sogar der Königswall gesperrt, weil tausende BVB-Fans auf dem Weg zum Hauptbahnhof die Fahrbahn blockierten. Von denen, die noch vor den Großbildleinwänden ausharrten, vergruben viele ihr Gesicht in den Händen, weinend lagen sich die BVB-Fans in den Armen. Der Spielausgang war den Menschen im Gesicht abzulesen.

In der Westfalenhalle sangen die enttäuschten Anhänger ein letztes „You'll never walk alone“, bevor es leise in der Halle wurde und sich die Fans mit hängenden Köpfen auf den Heimweg machten. Schon eine dreiviertel Stunde nach Abpfiff war der Vorplatz der Westfalenhalle 4 menschenleer.

Umso mehr war vor allem am Hauptbahnhof los. Tausende Fans wollten nur noch Hause. Gegen 0 Uhr war die City praktisch leer. Größere Zwischenfälle gab es nach Angaben der Polizei keine.

Auch in Berlin trauerten die Fans. Beim Public Viewing im Sommergarten sahen sich 14.000 begeisterte Fans das Spiel an. Doch ebenso wie in Dortmund endete die Pokal-Party abrupt.
Quelle: Ruhr Nachrichten