Marcel Schmelzer stellte sich nach dem unglücklichen 3:4 nach Elfmeterschießen den Fragen der Journalisten und erkannte: „Es war schwierig, unser Spiel durchzudrücken, weil es die Bayern einfach auch gut gemacht haben.“

Wie kräftezehrend war die Partie?
Marcel Schmelzer: „Wir haben das 56. Pflichtspiel in dieser Saison absolviert. Das ist schon anstrengend. Ab der Verlängerung war bei beiden Mannschaften der Akku leer. Ich glaube, dass man den Bayern das nicht so angesehen hat, weil sie meist den Ball hatten. Es war ein harter Kampf, so muss das in einem Finale ablaufen, du musst alles in die Waagschale werfen. Das haben wir bis zum Ende getan. Beim Elfmeterschießen liegt dann Glück und Pech nahe beieinander.“

Wieso war es so schwierig, Schützen für die ersten fünf Elfmeter zu finden?
Schmelzer: „Viele hatten körperlich schon vor dem Schießen Probleme. Einige haben sich beim Schießen sogar verletzt. Zum Schluss war es kein Fußball mehr. Den Bayern ging es ähnlich. Es ist schwierig, wenn man sich vor Erschöpfung und Krämpfen nicht mehr in der Lage fühlt, überhaupt anzulaufen. Dann ist es schwer zu sagen, ja, ich schieße.“

War in der regulären Spielzeit das Problem, dass der BVB taktisch umgestellt hatte und diesmal eher wenig Ballbesitz gehabt hat?
Schmelzer: „Nein, das war den Bayern geschuldet, dass wir seltener an den Ball gekommen sind. Wir hatten viele Spieler, für die es das erste Finale war. Das hat man am Anfang gemerkt. Da hatten wir eventuell nicht die Sicherheit, die wir in der Liga hatten. Danach haben wir uns reingekämpft, wir hätten in der ersten Halbzeit auch unsere Konter besser fahren können. Aber daraus lernen wir jetzt. Es war schwierig, unser Spiel durchzudrücken, weil es die Bayern einfach auch gut gemacht haben.“ (fu)