Fünf Tore zum Auftakt. 34 Tage nach dem Pokalfinale startete Borussia Dortmund mit einem 5:0 (3:0)-Testspielsieg beim Landesligisten VfL Rhede in die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit. Vor überfüllten Rängen führte der BVB nach 20 Minuten durch Tore von Gündogan, Mkhitaryan und Ioannidis bereits mit 3:0, traf insgesamt drei Mal die Torlatte und verzeichnete noch weitere Treffer durch Stenzel und Maruoka.

Aus Rhede berichtet Boris Rupert

Trainer Thomas Tuchel schickte zwei komplette Mannschaften über jeweils 45 Minuten ins Rennen. Eine „dritte Mannschaft“ fehlte zudem noch: Aubameyang, Kagawa, Sokratis hatten aufgrund von Länderspielen in der Sommerpause noch Urlaub, ebenso Immobile (auch wegen der Geburt seines zweiten Kindes), dazu die U21-EM-Teilnehmer Leitner, Jojic, Ginter und schließlich die Rekonvaleszenten Sahin, Großkreutz, Ramos, Hofmann und Ducksch. Außerdem fehlte Reus aufgrund individueller Belastungssteuerung.

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Henrikh Mkhitaryan erzielte das 2:0 für den BVB in Rhede.

Bei 45 Grad in der Sonne spielte der BVB flott nach vorne, auch wenn Tuchel häufig anzeigte, wie es noch besser geht. Ioannidis traf in der sechsten Minute mit einem Kopfball die Latte und bugsierte die Kugel vier Minuten später auch ins Netz, doch der erste Treffer der Ära Tuchel zählte wegen Abseits nicht.

In Minute zwölf stoppte Sarr einen der wenigen Angriffe der Westmünsterländer, Gündogan trieb die Kugel umgehend nach vorne. Pass zu Kuba, der wieder lang in den Lauf von Gündogan, Lupfer in den Winkel – 0:1. Kurz darauf spielte Mkhitaryan Doppelpass mit Kuba und hatte dann freie Bahn zum 0:2 (19.). Ioannidis erzielte 120 Sekunden später im Nachschuss Tor Nummer drei.

Gündogan leitete mit einem 17-Meter-Freistoß ans Lattenkreuz eine weitere Chancen-Serie ein (25.), die Rhedes Torwart Tebrock jedoch teilweise glänzend vereitelte. Nach gut einer halben Stunde ließ der Druck allerdings etwas nach – verständlich aufgrund der Temperaturen und der Trainingsbelastung der letzten Tage.

In der Pause brachte Tuchel komplett neues Personal, behielt aber die taktische Ausrichtung gleich: Der BVB agierte in einer 4-1-4-1-Grundordnung mit Gündogan und Mkhitaryan vor sowie Castro und Stenzel nach dem Seitenwechsel. Castro hatte auch die erste Möglichkeit in Durchgang zwei: Sein Lattenschuss war Alu-Treffer Nummer drei in dieser Partie (50.). Kurz darauf legte er den Ball quer zu Stenzel, der zum 0:4 einschob (51.).

Kampl, der vorn in der Spitze spielte, scheiterte zwei Mal hintereinander am glänzenden Torwart (50./51.), dann hatte er alle ausgespielt, traf aber nur das Außennetz (66.). Maruoka nutzte kurz vor Schluss eine von vielen BVB-Chancen zum 5:0-Endstand.

BVB 1. Halbzeit: Bürki – Kirch, Hummels, Sarr, Schmelzer – Weigl – Blaszczykowski, Gündogan, Mkhitaryan, Sauerland – Ioannidis
BVB 2. Halbzeit: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Stankovic, Durm – Bender – Maruoka, Stenzel, Castro, Dudziak – Kampl
Tore: 0:1 Gündogan (12.), 0:2 Mkhitaryan (19.), 0:3 Ioannidis (21.), 0:4 Stenzel (52.), 0:5 Maruoka (87.)
Zuschauer: 7.500 (ausverkauft)