Man hatte mit Shinji Kagawa von Beginn an gerechnet. Oder mit Kevin Kampl. Gespielt hat bei Borussias 1:0 in Klagenfurt beim Wolfsberger AC aber Jonas Hofmann. Nach der Partie kam der 23-Jährige genauso wie Ilkay Gündogan und Michael Zorc bei Sport1 zu Wort.

Jonas Hofmann: Der Platz wurde immer schlechter, die Beine immer schwerer. Das soll keine Ausrede sein, aber da kamen ein paar Dinge dazu. Der Gegner hatte auch noch mal eine Chance, die Zuschauer kamen wieder. Es kann im Fußball schnell gehen. Vor allem nach Standards wurde Wolfsberg gefährlich, dabei hatten wir davor gewarnt. Der Gegner ist teilweise völlig frei zum Kopfball gekommen, da hatten wir Glück. Wir hätten aber auch vorher den Sack zumachen können. Im Endeffekt sind wir froh, gewonnen und zu Null gespielt zu haben. Es ist ein gutes Resultat für das Rückspiel. Nach zwei schweren Verletzungen in der letzten Saison, war es schön, mal wieder ein Pflichtspiel absolvieren zu können. Ich fühle mich gut, bin froh, dass der Trainer mir das Vertrauen gibt. Es hätte aber noch einiges besser sein können. Wir wissen, dass wir alle noch nicht bei 100 Prozent sind. Aber jetzt geht es nur darum, die Runde zu überstehen. Und an allen anderen Ecken arbeiten wir dann weiter. Die Arbeit mit Thomas Tuchel ist sehr, sehr positiv. Wir hatten vor dem Spiel eine Ansprache, wo man gemerkt hat, dass es einfach richtig passt zwischen Mannschaft und Trainer. Wir werden uns extrem unter ihm weiterentwickeln.

Ilkay Gündogan: In der zweiten Halbzeit wurde es noch mal verdammt knapp. Es lag aber größtenteils an uns. Was wir defensiv noch in den nächsten Tagen und Wochen verbessern müssen, ist unser Spiel bei gegnerischen Standards. Da können wir in zwei, drei Szenen von Glück sprechen, dass wir da nicht den Ausgleich kassieren. Ich fühle mich fit. Ich hatte eine gute Vorbereitung, konnte gut arbeiten und die Vorbereitung komplett absolvieren. Das Trainerteam bespricht sehr intensiv mit mir, wo ich mich verbessern kann.

„Die Leichtigkeit kann man nicht erzwingen“

Mats Hummels: Das 1:0 ist eine gute Ausgangslage. Wir wollten hier auf keinen Fall als Verlierer vom Platz gehen. Wir erwarten von uns, dass wir das Weiterkommen im Rückspiel regeln und wir die Partie souverän angehen und nichts zulassen. Ich sehe uns auf einem guten Weg. Wir haben auf einem sehr, sehr miesen Platz gespielt und haben es trotzdem teilweise sehr gut gemacht. Die Einstellung und die Defensivarbeit stimmt auf allen Positionen derzeit. Die Leichtigkeit kann man nicht erzwingen, aber sie kommt irgendwann.

Julian Weigl: Es war ein Super-Gefühl und eine Ehre, heute in der Startelf zu stehen. Ich habe nicht damit gerechnet, so schnell mein erstes Pflichtspiel für den BVB zu absolivieren. Ich habe versucht, alles reinzuhauen. In der ersten Halbzeit sind wir sehr gut ins Spiel gekommen. Wir hatten viele Ballgewinne, viele schnelle Gegenstöße. Wir hatten den erwartet schweren Gegner in den Zweikämpfen. Wir haben die Partie insgesamt aber ganz gut über die Bühne gebracht und uns eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel geschaffen.

Michael Zorc: Am Ende hat die Partie Nerven gekostet. Wir haben fast alle Spieler über 90 Minuten spielen lassen. Da war es klar, dass es hinten heraus Probleme geben kann. Wir haben aber sehr gut angefangen, das Spiel kontrolliert, aber verpasst, das zweite Tor zu erzielen. Wir haben die Linie verloren. Wolfsberg ist dann mit dem Mut der Verzweifelung gekommen, hatte ein, zwei Torchancen. Wenn man nicht die Tore zum richtigen Zeitpunkt macht, dann ist es eben schwierig. Wir sind froh über den Sieg. Das 1:0 ist für uns eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel. Das Ergebnis ist so, dass wir mit voller Konzentration ins Rückspiel gehen müssen. Wenn wir aus unserem Ballbesitz heraus mehr Chancen herausspielen und anschließend die Chancen besser nutzen, dann werden wir eine Runde weiterkommen. (fu)