In einem der schönsten Stadien der Alpenrepublik absolvierte die Mannschaft von Borussia Dortmund am Mittwochabend das Abschlusstraining vor dem ersten Pflichtspiel der Saison. Kurz zuvor waren noch die Greenkeeper im Einsatz, um den zuletzt arg beanspruchten Platz in Form zu bringen.

Aus Klagenfurt berichtet Boris Rupert

Das österreichische Endspiel im American Football am 11. Juli war von sintflutartigen Regenfällen begleitet worden. Entsprechend tief waren die Spuren, die die Akteure hinterließen. Die Vielzahl an Fußballspielen in den letzten Wochen in diesem Stadion tat ihr Übriges. Am Dienstag und Mittwoch wurden weite Teile der Spielfläche mit neuem Rollrasen bestückt.

Der ist aber noch nicht verwurzelt und könnte eine weitere Widrigkeit darstellen für die Mannschaft von Thomas Tuchel, der am Vorabend der Partie erklärte: „Wir freuen uns auf dieses Spiel. Wir sind der Favorit, dementsprechend gibt es ein paar Widrigkeiten, die wir überwinden müssen.“

Tuchel listete auf: „Wir haben wenig zu gewinnen und viel zu verlieren. Dazu gibt es eine sportliche Grundrivalität zwischen Deutschland und Österreich. Wir haben zudem die Widrigkeit, dass wir erst vier Wochen im Training sind, Wolfsberg dagegen schon vier Pflichtspiele bestritten hat. Unsere Aufgabe ist es, sich diesen Widrigkeiten zu stellen, sie zu überwinden, die Rolle anzunehmen und mit aller Macht zu versuchen, unser Spiel durchzubringen.“

Dazu empfiehlt er seiner Mannschaft, eine „gute Mischung zu finden zwischen Anspannung und einer gewissen Lockerheit“. So, wie dies bislang vor und in allen Testspielen der Fall war. „Wir haben jede Partie bewusst sehr ernst genommen, um so schnell wie möglich zusammenzuwachsen und unsere Vorstellungen vom Fußball abzugleichen“, verriet der Coach, der zugleich Fragen personeller Natur abwehrte und über Roman Weidenfeller und Roman Bürki sagte: „Egal, wer morgen spielt: Das ist keine endgültige Entscheidung mit Blick auf den Punktspielstart.“ Nicht dabei sind die angeschlagenen Neven Subotic und Erik Durm.

Borussia Dortmund trifft morgen Abend (21.05 Uhr, live bei Sport1 und im Netradio) auf eine „eingespielte, sehr homogene Mannschaft, die in beiden Quali-Spielen sehr diszipliniert verteidigt und extrem gut umgeschaltet hat, dort klare Automatismen erkennen lässt“, so Tuchel: „Uns darauf gut vorzubereiten, sehen wir als unsere Pflicht an.“