In der aktuellen Klubrangliste der UEFA wird Borussia Dortmund als zweitbeste deutsche Mannschaft auf Rang acht geführt. Erstmals seit 15 Jahren steht der BVB damit in den Top Ten der besten Klubs des Kontinents. Auch wenn in diesem Jahr nach vier aufeinanderfolgenden Spielzeiten nicht die Hymne der Champions im Signal Iduna Park erklingt, freut sich die Mannschaft auf die Begegnungen in der UEFA Europa League.

„Ich habe damit überhaupt kein Problem. Man fängt ganz unten an: Quali, dann Play-Offs und Gruppenphase. Das ist spannend und reizvoll. Und es ist Europapokal. Und es gibt einen Titel zu gewinnen, der eine Menge zählt“, sagt Ilkay Gündogan zum Auftakt eines Wettbewerbs, der bis zu 19 Spieltage lang werden kann.

Mit dem Wolfsberger AC gastiert am Donnerstag ein absoluter Underdog im Signal Iduna Park. Die Mannschaft von Didi Kühbauer wird auf Rang 234 der UEFA-Klubrangliste geführt – und ist der sympathische Außenseiter schlechthin. Après-Ski-Atmosphäre beim Hinspiel mit einem DJ, der zum „ultimativen Stimmungstest“ ausrief, und Hüttenzauber auf dem Rasen von einer Mannschaft, die um ihr Leben zu kämpfen schien. Das Gastspiel von Borussia Dortmund war für den Wolfsberger AC das größte Spiel der Vereinsgeschichte. „Wir hätten sogar noch einmal 30.000 Tickets verkaufen können. So etwas habe ich hier noch nie erlebt. Ich kam kaum durch zum Trainingsplatz, weil die Leute Schlange standen wegen Karten“, meinte Trainer-Manager Kühbauer.

Nach 90 von (mindestens) 180 Minuten hat seine Mannschaft mit bedingungslosem Einsatz den Ausgang offen gehalten und bereits mehr als einen Achtungserfolg verbucht. Es steht „nur“ 1:0 für den BVB, der mit Vorteilen ins Rückspiel geht, aber längst noch nicht in den Play-Offs steht, dem nächsten Etappenziel.

Morgen Abend geht es für Borussia Dortmund ums Weiterkommen – und um einen weiteren Punkt in der Fünfjahreswertung. Damit wäre man am FC Arsenal vorbei und würde auf Rang sieben vorrücken...
Boris Rupert