Thomas Tuchel zeigte sich nach dem deutlichen Erfolg gegen Darmstadt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel hocherfreut, sprach von einem verdienten Sieg, lenkte den Blick aber auch direkt auf die nächste Aufgabe in Wolfsburg am Dienstag. 

Wie haben Sie das Spiel heute erlebt?
„Ich finde, dass wir eine in allen Bereichen sehr runde Leistung gebracht haben. Wir haben unsere Leistung in Warschau unter der Woche bestätigen können. Wir wollten die Schlagzahl hochhalten, den Takt im Spiel vorgeben. Das ist uns gelungen, auch indem wir diese gewisse Grundagressivität und Gier ins letzte Drittel zu kommen, ausgestrahlt haben. Wir haben das Spiel in jeder Phase kontrolliert und verdient gewonnen. Mit der Gelb-Roten Karte wurde es dann nochmal einfacher. Am Ende haben wir viele und schöne Tore geschossen und unseren Zuschauern einen tollen Nachmittag geboten.“

Was war heute nötig, um Darmstadt zu knacken?
„Wir wussten, dass Darmstadt nochmal enger, nochmal giftiger verteidigen kann als Warschau. Gegen eine Grundordnung mit Fünferkette und Viererkette davor zu spielen ist wahrscheinlich das Schwerste, was es gibt. Um da vor das Tor zu gelangen, braucht man immer eine gute Mischung aus Spielgeschwindigkeit und Geduld. Natürlich braucht es dafür auch Mut für das Eins gegen Eins und Spieler, die diese Situationen zu deinen Gunsten aufsperren, damit Überzahlsituationen entstehen, wo sie vorher nicht waren. Nur mit Passspiel alleine geht das nicht. Das haben wir umsetzen können.“

„Wir sind gut beraten, den Takt hochzuhalten“

Sie sind ohne die vier Top-Offensivkräfte Aubameyang, Götze, Reus und Schürrle angetreten. Die jungen Spieler wie Dembélé, Pulisic, Guerreiro & Co. haben unglaublichen Mut bewiesen. Kann deren Leichtigkeit der Schlüssel sein?
„Die Mischung macht es am Ende. Auf den Positionen, auf denen sie im Moment bei uns spielen sollen und dürfen, ist das ein Merkmal, das sie versprühen müssen. Dafür haben wir sie geholt. Sie sollen Geschwindigkeit auf den Platz bringen, den Mut zeigen, über die Außen zu kommen und nach innen zu gehen, um dort Überzahlsituationen zu schaffen und ins Dribbling zu gehen. Das liegt in ihrem Naturell. Auf diesen Positionen haben sie derzeit für uns den größten Wert. Die anderen Spieler bereiten ihnen eine Top-Grundlage, um so frei spielen zu können. Auf der anderen Seite erwarten wir aber auch, dass sie so spielen. Unser Vertrauen gilt diesen jungen Spielern, sonst würden wir sie nicht aufstellen. Sie müssen aber auch zurückzahlen.“

Mario Götze kam heute nicht zum Einsatz. Hatte das einen speziellen Grund?
„Das hatte einen ganz klaren Grund. Es war schlicht und einfach der Rücksichtnahme auf die hohe Intensität geschuldet, die Mario in den letzten Wochen gegangen ist. Er hat zwei Länderspiele gespielt und bei uns zweimal von Anfang an auf dem Platz gestanden. Er kommt aus einer Verletzung und aus einer Phase, in der die Intensität nicht so hoch war. Deshalb war einfach angesagt, Vorsicht walten zu lassen. Wir wollten ihn eigentlich einwechseln, um das Thema Heimspiel und Mario Götze zu einem guten Ende zu bringen und um ihm diese Bühne auch zu gönnen. Das war dann am Ende nicht mehr möglich, weil Marcel Schmelzer ein bisschen angeschlagen war und wir da auf Nummer sicher gegangen sind.“

Wie bewerten Sie die letzten beiden Spiele insgesamt?
„Wir waren zweimal deutlich überlegen, sowohl im Kollektiv als auch in unseren individuellen Fähigkeiten. Wir waren aber auch zweimal deutlich in der Favoritenrollen. Aus dieser Rolle heraus haben wir auf jeden Fall das Optimum herausgeholt. Wir werden aber auch weiter abgeprüft. Dienstag geht es weiter, dann am nächsten Freitag wieder. Es ist noch zu früh, ein Fazit zu ziehen. Wir sind gut beraten, den Takt hochzuhalten, unsere Ansprüche hochzudrücken und am Dienstag in Wolfsburg daran anzuknüpfen. Anders geht es nicht.“
Aufgezeichnet von Dennis-Julian Gottschlich

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