Thomas Tuchel war sehr zufrieden mit dem Spiel und mit der Leistung seiner Mannschaft. Ein Sonderlob gab es für Ousmane Dembélé, der an allen vier Toren entscheidend beteiligt war: „Er hat den Unterschied ausgemacht.“

Thomas Tuchel über die Leistung seiner Mannschaft:
Wir haben eine sehr komplette Leistung gebracht. Es ist sehr schwer, gegen Gladbach aggressiv zu verteidigen. Deshalb mussten wir vorne sehr fleißig sein. Das haben unsere drei Stürmer in der vordersten Reihe hervorragend gemacht. Mit den anderen sieben Spielern mussten wir wahnsinnig eng bleiben. Diese Aggressivität und Kompaktheit konnten wir über 90 Minuten in unserem Spiel halten. Das war ein verdienter Sieg – und eine komplette Leistung in allen Bereichen.

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... über die Kapitänsfrage (Marcel Schmelzer und Marco Reus spielten erstmals beide gemeinsam von Beginn an, Schmelzer trug die Binde):
Als wir entschieden haben, wer Kapitän wird, stand nicht fest, wann und wie Marco zurück kommt. Wir wollten diesen Prozess nicht noch mit einer Kapitänsentscheidung belasten. Deshalb war klar, dass Schmelle dieses Amt bekommt. Jetzt ist Marco wieder zurück, und es ist phantastisch, wie er zurück ist und mit welcher Ausstrahlung er seit Wochen dafür arbeitet. Das Thema ist zwischen den Spielern keins. Es kann sein, dass wir das nochmal besprechen, aber nicht bis zur Winterpause.

... über die Leistung von Ousmane Dembélé, der ein Tor schoss und die anderen drei einleitete:
Er hat heute eines seiner besten Speile gemacht, weil er sorgfältig mit unserem Ballbesitz umgegangen ist in Situationen, als es nicht angebracht war zu dribbeln. Er hat heute sehr aufmerksam und fleißig verteidigt, und er hat in den Situationen, in denen wir uns da wünschen – und in denen er das auch darf! – den Unterschied ausgemacht. Wir sind glücklich, dass er hier ist.

... über den Grund für die Auswechselung von Nuri Sahin:
Knieprobleme. Er hat sich sehr geärgert, dass er so früh raus musste. Es gab zuvor einige enge und harte Entscheidungen gegen und wenige Einsätze für ihn. Er ist da ein bisschen durch ein Tal der Tränen gegangen. Seit zwei, drei Wochen haben wir das Gefühl, dass er da durch ist und dass er es nochmal wissen will.

... über mögliche Effekte der Kritik nach dem Frankfurt-Spiel:
Wir wissen ja nicht, ob wir gut trainiert haben, weil ich das gesagt oder obwohl ich das gesagt habe. Wir vertragen auch Lob ganz gut – alle miteinander. Deswegen halte ich es für angemessen, dass wir auch Kritik aushalten. Bei Kritik ärgere ich mich grundsätzlich auch über mich selber und beziehe mich mit ein. Das Thema war intern um ein Vielfaches kleiner als es außen war.
Aufgezeichnet von Boris Rupert

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