Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Wolfsburg stand ein zufriedener BVB-Trainer Thomas Tuchel ausführlich Rede und Antwort. Er sprach über das Spiel, die Stimmung im Stadion, die anstehenden Aufgaben und auch über Lukasz Piszczek.

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Thomas Tuchel über…

…die Leistung seiner Mannschaft gegen Wolfsburg:
„Wir haben es geschafft, konzentriert zu spielen und das Tempo hoch zu halten. Wir haben viele Chancen herausgespielt und gleichzeitig wenig zugelassen. Deshalb sind wir sehr zufrieden. Wir haben verdient gewonnen, auch in dieser Höhe. Das war ein sehr guter Abschluss einer sehr intensiven Phase. Ausgenommen des Ausreißers in Darmstadt, ist es uns zum wiederholten Male gelungen, sehr konzentriert zu agieren und viele hochkarätige Torchancen zu erspielen. Wir haben den Gegner sehr weit weg vom Tor gehalten, sind derzeit sehr fleißig und diszipliniert beim Verteidigen. So war das in der Champions League, gegen Leipzig und auch gegen Hertha. Ich finde es sehr gut, wie wir im Moment auf dem Platz stehen. Wir freuen uns jetzt, dass wir eine Woche frei haben und durchatmen können. Wir brauchen das, um mit der nötigen Energie in den nächsten Fünferblock mit Pokal und Champions League zu gehen.“

„Lukasz Piszczek verkörpert alles, was den BVB auszeichnet“

…die aktuelle Form und den Wert von Lukasz Piszczek für seine Mannschaft:
„Er hat in den letzten Wochen eine herausragende Form, hat gegen Leipzig überragend gespielt, gegen Hertha musste er zur Halbzeit leider raus und hat in Darmstadt gefehlt. Gegen Benfica war er wieder da und hat herausragend gespielt. Auch heute war er wieder außergewöhnlich stark. Es ist ein großes Geschenk, ihn als Spieler und Persönlichkeit in der Mannschaft zu haben. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht mit einem Lächeln zu uns kommt. Lukasz Piszczek ist unglaublich professionell, ist ein toller Familienmensch. Ich habe das Gefühl, dass er sich gerade sehr wohl fühlt. Er ist total gewissenhaft, ein Vorbild, wie man es sich nur wünschen kann. Er verkörpert alles, was den BVB auszeichnet und für was der BVB stehen soll. Ich freue mich wahnsinnig, dass er im Moment so gut drauf ist und das so konstant auf den Platz bekommt.“

„Ein dickes Kompliment an alle, die da waren“

…die gesperrte Südtribüne und die Stimmung im Stadion:
„Die Atmosphäre war ein bisschen komisch. Trotzdem war tolle Stimmung. Ich glaube, in der zweiten Halbzeit war es nochmal ein bisschen einfacher, weil wir dann auf unsere Fans gespielt haben und nicht auf ein Tor mit einer leeren Tribüne dahinter. Auch der Spielverlauf mit den zwei Toren nach der Pause hat der Stimmung natürlich nochmal geholfen. Der Funke ist übergesprungen und alle haben sich in Zeug gelegt, um die bestmögliche Stimmung zu schaffen. Ein dickes Kompliment an alle, die da waren. Trotzdem hat das eine Mal gereicht und wir wünschen uns, das nicht nochmal erleben zu müssen. Ich freue mich, wenn die Süd beim nächsten Mal wieder voll ist.“

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„Die kommende Woche müssen wir nutzen, um zu regenerieren“

…die Grundstimmung im Team und die anstehenden Aufgaben:
„Für die Grundstimmung war dieser Sieg sehr wichtig, keine Frage. Trotzdem muss man feststellen, dass das Gefühl nach der Niederlage in Lissabon sehr diffus war. Zuvor in Darmstadt war die Niederlage verdient, aber gegen Benfica haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und trotzdem verloren. Von all den Daten und dem Input, den wir uns genommen haben, kann man das Spiel in Lissabon eigentlich nicht verlieren. Deshalb haben wir die Leistung behandelt wie sie war und das Ergebnis ein bisschen ausgeklammert. Aber klar: Das Gefühl jetzt ist ganz anders, weil wir auch gewonnen haben, weil wir es endlich mal geschafft haben, früh für eine Entscheidung zu sorgen. Wir haben jetzt einen konstanten Fuß in der Tür, können aber noch mehr. Trotzdem: Die Konstanz verbunden mit der Leistung in der Champions League und im Pokal, ist das, was wir brauchen. Die kommende Woche müssen wir nutzen, um zu regenerieren und mit der nötigen frische in die nächsten englischen Wochen zu starten.“ (djg)

BVB total! Video: Die komplette Pressekonferenz mit Thomas Tuchel und Valérien Ismaël.