Es war ein Sprint mit Folgen. In der 41. Minute lief Marco Reus im höchsten Tempo aufs gegnerische Tor zu, wurde aber von Tin Jedvai – kein Vorwurf an den Leverkusener! – aus dem Tritt und damit aus dem Takt gebracht.

Reus’ Schritte wurden lang und länger, die Schläge auf die Muskulatur stark und stärker, und dann versuchte der Stürmer mit einem langen Schritt noch, den Ball an Torhüter Bernd Leno vorbei ins Tor zu schieben. Nach kurzer Behandlungspause humpelte Reus vom Feld, reichte die Kapitänsbinde an Sokratis weiter.

Eine genaue Diagnose liegt noch nicht vor, die Einschätzung der medizinischen Abteilung lässt jedoch keine Hoffnung auf einen Einsatz des agilen Angreifers am Mittwoch im Champions-League-Rückspiel gegen Benfica Lissabon zu.

„Das trifft uns sehr“, sagte Thomas Tuchel: „Marco war heute in der trägen Anfangsphase derjenige, der ständig angeschoben und Verantwortung übernommen hat, der hellwach war. Er spielt seit Wochen wahnsinnig stabil, auf einem hohem Niveau und ist als Persönlichkeit wichtig auf dem Platz. Dass er Mittwoch nicht spielen kann, ist ein enormer Verlust und trübt den Sieg.“ (br)