Nach dem Aus in der UEFA Champions League waren Marco Reus und Roman Bürki die ersten Borussen, die das 1:3 in Monaco im ZDF-Gespräch analysierten. BVB-Keeper Bürki erklärte: „Wir waren nicht hundertprozentig bereit“

Marco Reus: „Vor allem in den ersten 20 bis 25 Minuten hatten wir keine Zuordnung. In der ersten Halbzeit hatten wir selbst zwei, drei Situationen, wo wir gefährlich gewesen sind, machen den Ball aber nicht rein. Wir brauchten defensiv eine gute Absicherung gegen die schnellen Spieler von Monaco. Die erste Halbzeit war nicht gut von uns. Wir waren zu passiv bei den Gegentoren. Zur Halbzeit war es aber noch nicht vorbei: Wir wussten, dass wir drei Tore schießen mussten. Nach dem Anschluss war es untypisch für uns, dass wir nicht mehr diese Offensiv-Power gezeigt haben. Es hat einfach ein bisschen der Wille und die Kraft gefehlt. Nach dem 1:3 war das Spiel gegessen. Mit dem heutigen Spiel können wir nicht zufrieden sein.“

Roman Bürki: „Es waren individuelle Fehler bei den Gegentoren. Wir waren von der ersten Sekunde an nicht bereit. Vielleicht waren wir zu fokussiert auf das Toreschießen. Monaco hatte nach der frühen Führung Aufwind bekommen. Wir waren nicht hundertprozentig bereit. Das war ausschlaggebend. In der zweiten Halbzeit haben wir alles reingeworfen, wir haben gekämpft, aber leider hat es nicht gereicht.“

Marcel Schmelzer: „Am Ende hat es nicht gereicht. Es waren insgesamt schwierige Umstände, aber wir können es nicht ändern, die Champions League ist für uns vorbei. Wir hatten uns vorgenommen, ein schnelles Tor zu machen, dann lag Monaco aber früh in Führung. Drei Tore mussten wir aber eh schießen, daher hatte sich trotz des 0:2 nichts verändert. Aber wir haben in der zweiten Halbzeit nicht wirklich Chancen herausspielen können, dann ist es schwierig, Tore zu schießen. Für viele von uns war es die erste Saison in der Champions League. Wir müssen daran arbeiten, Konstanz in die Leistungen reinzubekommen.“

Thomas Tuchel: „Wir haben von der ersten Sekunde sehr fehlerhaft begonnen. Technische Fehler, Positionsfehler, das hat sich durch das ganze Spiel durchgezogen. Es ist schwer, Sicherheit  zu bekommen. Nach dem frühen Gegentor, dem eine Fehlerkette vorausging, hatten wir Räume, um nachzulegen und auch ein Tor zu erzielen. Aber wir waren vorne zu kompliziert, hatten nicht den Mut nachzurücken. In der Summe hat es einfach nicht gereicht. Wir haben die Räume nicht gut verteidigt, individuell nicht gut verteidigt, insgesamt nicht giftig genug verteidigt – aber genau das benötigen wir auf dem höchsten Niveau. Wir hatten nicht die Qualität, Energie und vor allem auch das Spielglück. Wir hatten nie das Gefühl, ‚ey, jetzt läuft es für uns‘. Wir sind verdient ausgeschieden.“