Die 2:3-Niederlage im Hinspiel, entstanden unter dem Eindruck eines hinterhältigen Attentats auf den Mannschaftsbus, liegt zwar erst sechs Tage zurück – und doch wirkt sie schon ein Stück weit weg, ist etwas Normalität eingekehrt bei Trainerteam und Mannschaft. „Wir wollen mit aller Macht in diesem Wettbewerb bleiben“, kündigt Thomas Tuchel an.

Aus Monaco berichtet Boris Rupert

„Wenn es einen Tag gab, an dem wir nicht bereit waren, Fußball zu spielen, war es der Tag des Hinspiels“, erklärte der Cheftrainer und fügte hinzu: „Wir haben die Ereignisse zwar noch nicht verarbeitet, uns aber emotional stabilisiert. Wir sind fokussiert und konzentriert, wollen uns voll einlassen auf das Spiel. Wir brauchen eine Topleistung, um das Ergebnis drehen zu können. Wir sind hier, um mit zwei Toren Unterschied zu gewinnen.“

„Wollen mit aller Macht in diesem Wettbewerb bleiben“

Borussia benötigt einen 2:0- oder 3:1-Erfolg, ab vier erzielten Toren genügt ein Sieg mit einem Treffer Differenz. „Es ist unser Traum, ins Halbfinale zu kommen. Wir wollen mit aller Macht in diesem Wettbewerb bleiben“, bekräftigte Tuchel auf der internationalen Pressekonferenz: „Die Ausgangslage ist extrem kompliziert, auch weil wahnsinnig viel Qualität auf der anderen Seite steht. Wir brauchen Effektivität, Intensität und die Extra-Qualität von Spielern wie Marco.“

Gegen den immens heimstarken und zudem torgefährlichen Gegner muss seine Mannschaft den Spagat schaffen zwischen defensiver Stabilität und kreativer Angriffslust. Tuchel: „Uns hat dieser Mut bisher auch in der Champions League ausgezeichnet. Es gibt keinen Angriff, der nicht abgesichert sein darf; es gibt Prinzipien, die auf diesem allerhöchsten Niveau eingehalten werden müssen.“