Irrer Pokalfight in Dortmund! Nach dem 3:0-Erfolg im Elfmeterschießen war Roman Weidenfeller erster Gesprächspartner bei sky. Die ersten Reaktionen.

Roman Weidenfeller: „Wir können froh sein, eine Runde weitergekommen zu sein. Wir hätten es nicht so spannend machen dürfen. Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert. Das wissen wir alle, wir haben kein gutes Spiel gemacht. Es war von der ersten Minute an zerfahren. Mit Glück haben wir vor der Halbzeit ein Tor erzielt, das war sehr wichtig. Hinterher haben wir die Führung leider komplett aus der Hand gegeben. Union kam mit einem Sonntagsschuss zurück. Es war sehr emotional. Ich bin nicht unbedingt ein Elfmeter-Killer. Aber jeder weiß, dass ich zwischendurch auch mal einen wichtigen gehalten habe. Beim Elfmeterschießen war mir wichtig, Ruhe auszustrahlen und der Mannschaft das Gefühl zu geben, dass wir das schon schaukeln werden. Letzten Endes muss man sich im Elfmeterschießen auch aufs Gefühl, aufs Näschen verlassen. Diesmal war ich der Glücklichere. Der Verein bedeutet mir Einiges, das weiß jeder. In 15 Jahren habe ich jeden Tag das bestmögliche für den BVB gegeben. Das wollte ich mit dem Zeigen des BVB-Emblems dokumentieren.“

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Nuri Sahin: „Es war schön, nach langer Zeit mal wieder auf dem Platz zu sein. Ich wollte es genießen und so gut spielen, wie es möglich ist. Ich habe zu den Jungs gesagt, dass wir definitiv gewinnen, wenn wir auf die Süd schießen. Die Elfer-Schützen und Roman haben das super gemacht. Es gibt solche Tage, an denen es nicht so leicht von der Hand geht. Im Pokal geht es darum, weiterzukommen, das haben wir geschafft. Fakt ist, dass es uns im Moment spielerisch nicht so leicht fällt, die perfekte Lösung zu finden. Fakt ist aber auch, dass man Spiele auch in so einer Phase gewinnen muss. Am Wochenende wird es die nächste große Herausforderung sein. Was will man mehr als einen Derby-Sieg?“

Jacob Bruun Larsen: „Die Stimmung war schon brutal. Ich habe mich sehr gefreut, als ich zum Aufwärmen rausgekommen bin. Der Trainer hat mir gesagt, dass ich einfach mein Spiel spielen soll. Ich war natürlich nervös, aber nach drei Minuten im Spiel war es okay.“

Jens Keller (Trainer 1. FC Union Berlin): „Meine Mannschaft sollte das Spiel in Dortmund einfach genießen. Ich war mir sicher, dass wir eine gute Möglichkeit bekommen würden, auch gegen den BVB mitzuspielen - so kam es auch. Es wäre nicht unverdient gewesen, wenn wir weitergekommen wären. In der Verlängerung hatten wir eine Riesenchance, aber so ist Fußball. Ein Riesenkompliment an meine Truppe, was die heute hier abgezogen hat, war beeindruckend. Beim Elfmeterschießen - wenn 70.000 Fans pfeifen - ist dem einen oder anderen vielleicht das Herz in die Hose gerutscht. Aber da gibt es keine Vorwürfe. Was die Mannschaft im Moment leistet, ist großartig.“

BVB total!-Video: Die komplette Pressekonferenz mit beiden Cheftrainern