Elfmeterschießen scheinen dem BVB zu liegen: In der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen Union Berlin gab es ein 3:0, gegen Hertha BSC ein 3:2. Und im Tor immer ein Roman hinten drin... Diesmal war es Roman Bürki, der zeigen durfte, dass er durchaus das Zeug zum Elfer-Killer hat.

Wie war Deine Gefühlslage, als in der zweiten Hälfte der BVB klar besser gewesen ist, aber das zweite Tor nicht fallen wollte?
Roman Bürki: Da ist dann schon ein bisschen Verzweiflung dabei. Man haut hinten alles rein, lässt den Gegner nicht zu Chancen kommen. Und vorne hat man ein, zwei Hundertprozentige. Wir haben aber bis zum Schluss gut gestanden, teilweise ja sogar mit einem Mann weniger auf dem Platz. Am Ende haben wir mit einem bisschen Glück im Elfmeterschießen gewonnen.

Wie hattest Du Dich auf ein eventuelles Elfmeterschießen vorbereitet?
Bürki: Kurioserweise waren die meisten Schützen, auf die wir uns vorbereitet hatten, am Ende schon ausgewechselt. Bei Darida wusste ich noch aus unseren gemeinsamen Freiburger Zeiten, dass er die linke Hand des Torhüters bevorzugt. Deswegen hat es auch diesmal geklappt. Bei zwei weiteren Elfern war ich auch noch dran, aber die waren unglücklicher.

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Roman Bürki.

Den Strafstoß von Allagui hattest Du eigentlich gehalten, ehe der Ball doch noch über die Linie ging...
Bürki: So etwas ist mir noch nie passiert. Bei seinem Schuss bin ich voll in die Ecke gesprungen. Das war im Nachhinein vielleicht ein bisschen der Fehler. Ich hätte ruhiger springen müssen, um den Ball zu klären. So wollte ich den Ball zur Seite ablenken, bekomme ihn aber an die Innenseite der Hand – der Ball hat einen Drall bekommen und ging dann ins Tor. Das war technisch nicht gut von mir. Es wäre schöner gewesen, wenn ich einen zweiten Elfer gehalten hätte. Aber die nächste Runde haben wir auch so erreicht.

Wie groß ist die Erleichterung, erneut im Viertelfinale zu stehen?
Bürki: Sehr groß. Das wichtigste ist, im Pokal eine Runde weiterzukommen. Das haben wir geschafft. Es war ein Flutlichtspiel im eigenen Stadion, es waren alle besonders motiviert. Wir haben gut gespielt, haben Chancen kreiert und am Schluss auch verdient gewonnen.