Nach der Länderspielpause wird sich die Personalsituation entspannen. Marcel Schmelzer kehrt mit Beginn der englischen Wochen zurück ins Team, und Julian Weigl steht dann vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining.

„Wir wollen kein Risiko eingehen“, sagte Schmelzer, und Peter Bosz erläuterte: „Er hat alles mitgemacht im Training, aber es braucht noch ein bisschen mehr. Dazu wollen wir die Länderspielwoche nutzen. Die anderen machen auch Schritte vorwärts. Aber sie sind noch nicht so weit, dass sie bei der Mannschaft sein können.“

So muss er gegen die Hertha abermals improvisieren, jedoch helfen die jüngsten Ergebnisse insgesamt. 4:0 im Pokal – wenn auch gegen einen deutlich unterklassigen Gegner – und 3:0 zum Ligastart in Wolfsburg stärken das Vertrauen in die eigenen Stärken und in die Abläufe eines neuen Systems. „Das hilft absolut“, bestätigt Bosz: „Wenn man etwas Neues macht, braucht man auch Resultate.“

Dass in Hertha BSC ein für Borussia Dortmund in den letzten Aufeinandertreffen eher unangenehmer Gegner zum Heim-Auftakt im Signal Iduna Park gastiert, lächelt der Holländer beiseite: „Manchmal ist es gut, dass ein neuer Trainer da ist und die Vergangenheit mit diesem Gegner nicht kennt. Ich glaube, dass wir immer besser werden. Und wenn wir unser Pressing so hart, so hoch und mit so viel Energie spielen, dann sieht es schlecht für jeden Gegner aus.“

Bosz erwartet ein „interessantes Spiel“, freut sich sehr auf die Atmosphäre bei einem Bundesliga-Heimspiel im Signal Iduna Park und erwartet von der Mannschaft: „Wir müssen das Gleiche bringen wie in Wolfsburg.“ Da war Mario Götze 60 Minuten lang der Taktgeber. Viel länger soll er auch morgen nicht spielen, keinesfalls 90 Minuten, „auch wenn er das durchhalten kann. Doch wir müssen mit ihm weiterhin vorsichtig sein“.
Boris Rupert

BVB total! Video: Die gesamte Pressekonferenz mit Peter Bosz