Nach dem Gastspiel in Mönchengladbach trifft der BVB innerhalb von zwei Wochen abermals auf einen großen Konkurrenten im Kampf um die Teilnahme an der UEFA Champions League. Abermals muss der BVB auswärts ran. Am Samstag gastiert der Pokalsieger von 2017 beim Vizemeister Rasenballsport Leipzig.

„Wir haben auf dem achten Platz begonnen, sind momentan auf dem zweiten, aber nicht ganz zufrieden, weil uns zwei Punkte von Montag fehlen. Sie hätten uns etwas Luft gebracht; die haben wir nun nicht“, sagt Peter Stöger vor dem Duell in Leipzig: „Jetzt müssen wir uns der Konkurrenz stellen, sind die Gejagten. Damit können wir aber gut leben.“

Drei Punkte Vorsprung haben die Schwarzgelben aktuell auf die Sachsen. „Wir treffen auf eine Mannschaft, die sehr aktiv ist, sehr viel Qualität hat“, skizziert Stöger den Gegner und sagt: „Beide Mannschaften wollen dieses Spiel gewinnen.“ Mit Blick auf das enttäuschende 1:1 am Montag gegen Augsburg ergänzt er: „Es wird ein ganz anderer Fight werden mit mehr Schnelligkeit, mehr Umschaltaktionen, mehr Raum für beide Seiten. Es wird eine spannende Aufgabe. Die Leipziger sind brandgefährlich. Wir sind vorbereitet. Ob die Umsetzung funktioniert, werden wir am Samstag sehen.“

Über das Heimspiel gegen Augsburg wurde viel gesprochen. In der Öffentlichkeit. Aber auch in der Kabine. Man müsse „Dinge klar ansprechen, wenn wir das Gefühl haben, dass es so nicht passt“, betonte der Trainer: „Da gibt es keine zwei Meinungen. Auch die Spieler haben gesehen, dass es nicht optimal war.“ Und weiter: „Es gibt nichts, was auf Knopfdruck abzustellen ist, es bedarf Gesprächen und Trainingssequenzen.“

„Der Weg ist vollkommen in Ordnung“

Grundsätzlich ist das Trainerteam nach nun knapp drei Monaten in Dortmund zwar „nicht mit allem in der Umsetzung, aber mit der Zusammenarbeit“ an sich zufrieden. „Der Weg ist vollkommen in Ordnung“, versichert Stöger. Das mittelfristige Ziel sei es, „so, wie es sich die Leute wünschen: aktiver, interessanter, offensiver – dass wir vielleicht mit mehr Toren Spiele entscheiden. Wir alle würden uns wünschen, dass wir 90 Minuten lang Powerfußball zeigen, den Gegner an die Wand spielen und mit 3:0, 4:0 gewinnen. Das schaffen wir momentan nicht. Bei allem Gegenwind haben wir eine gemeinsame Marschrichtung“.

Beim Gastspiel in Leipzig werden die Voraussetzungen andere sein als im Heimspiel gegen einen kompakten FC Augsburg. Auch personell zeichnet sich in der Offensive Entspannung ab. Jadon Sancho und Maximilian Philipp stehen vor der Rückkehr in den Kader. „Wir haben noch zwei Einheiten und werden dann am Freitag feststellen, ob das Sinn macht oder ob wir noch ein paar Tage warten“, kündigt Peter Stöger an.
Boris Rupert

BVB total!-Video: Die komplette Pressekonferenz mit Peter Stöger