Bei BVBtotal! resümierte Julian Weigl nach dem Spiel in Hoffenheim eine Saison 2017/18 mit „vielen Tiefen und wenigen Höhen“. Der Mittelfeldspieler sagte, man sei „mit einem blauen Auge davongekommen“. Auch mit seiner persönlichen Leistung war er nicht zufrieden: „Es gibt genügend Dinge, die ich verbessern kann.“

Mit dem Erreichen der UEFA Champions League habt Ihr das Minimalziel in dieser Saison geschafft. Könnt Ihr Euch nach der Niederlage in Hoffenheim darüber freuen?
„Freuen ist der falsche Ausdruck. Wir sind ein Stück weit erleichtert, dass es trotzdem noch gereicht hat. Nichtsdestotrotz haben wir in der Kabine nicht gefeiert, wie es auf der anderen Seite der Fall war. Dieses Spiel war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Uns wurde auch heute wieder aufgezeigt, dass wir nicht den Fußball spielen, den wir eigentlich spielen wollen. Die ganze Saison war einfach schwierig. Wir können jetzt froh sein, die Champions League erreicht zu haben. Mit Sicherheit sind wir aber nicht glücklich.“

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Was waren denn speziell im Spiel gegen Hoffenheim die Knackpunkte, dass es nicht gereicht hat?
„Hoffenheim war in allen Bereichen besser. Sie haben uns das genommen, was uns stark macht, wenn wir einen guten Tag haben: den Ball. Wir sind von der ersten Minute an hinterher gelaufen. Zwischenzeitlich hatten wir ein paar gute Phasen, in denen wir den Ball laufen lassen konnten und auch gefährlich waren nach vorne – speziell in der ersten Halbzeit. Hoffenheim war aber insgesamt einfach giftiger, wollte auf Tore spielen. Wir hingegen haben nicht zielstrebig genug agiert. Deswegen hat Hoffenheim auch in der Höhe verdient gewonnen.“

„Natürlich will ich nächstes Jahr ein anderes Gesicht zeigen“

Was kannst Du persönlich aus dieser Saison für Dich mitnehmen?
„Auch für mich war es ein schwieriges Jahr. Die Saison hatte viele Tiefen und wenige Höhen. Das muss man jetzt erstmal verarbeiten und sich darauf besinnen, mit neuem Elan und neuer Kraft in die kommende Saison zu gehen. Es gibt genügend Dinge, die ich verbessern kann. Ich denke aber, es steht mir trotzdem zu, auch mal ein schwierigeres Jahr zu haben – gerade nach meinen ersten beiden BVB-Jahren. Natürlich will ich nächstes Jahr ein anderes Gesicht zeigen. Ich glaube, das gilt für die ganze Mannschaft.“

Peter Stöger hat gerade eben bekanntgegeben, dass er nicht länger Trainer von Borussia Dortmund sein wird. Wie habt Ihr das aufgefasst, als er es Euch gesagt hat?
„Der Trainer hat es uns direkt nach dem Spiel mitgeteilt, weil er nicht wollte, dass wir es aus der Pressekonferenz erfahren. Er hat uns allen alles Gute gewünscht und ein bisschen über die Zusammenarbeit gesprochen. Wir haben ihm genauso nur das Beste gewünscht. Es war ein sehr würdiger Abgang.“ (djg)