Borussia Dortmund war bei der 1:3-Niederlage gegen Tottenham Hotspur in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft – da waren sich vor den ZDF-Mikrofonen alle Beteiligten einig. „Bei den Gegentoren waren wir zu lieb“, monierte Trainer Peter Bosz jedoch. Christian Pulisic blickte schon voraus: „Wir müssen sie zu Hause schlagen.“

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Peter Bosz: „Ich bin enttäuscht, weil heute mehr drin war. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, aber zweimal nicht aufgepasst. Beide Mannschaften haben normalerweise die gleiche Spielauffassung, das heißt, sie wollen Druck nach vorne machen und von hinten aufbauen. Das haben wir richtig gut gemacht. Wir haben sehr hoch Druck gemacht, aber dann muss die Verteidigung gut organisiert sein. Das war beim ersten Tor nicht der Fall. Bei den Gegentoren waren wir zu lieb.“

Christian Pulisic: „Tottenham ist eine sehr gute Mannschaft. Aber wir hatten die Chancen, wir hätten ein weiteres Tor machen und führen müssen in der ersten Halbzeit. Leider hat es nicht geklappt. Wir machen ein Abseits-Tor, dann trifft der Gegner – und das Spiel ist komplett anders. Das ist heute passiert. Wir wollten natürlich gegen Tottenham gewinnen. Jetzt ist das Heimspiel noch wichtiger. Wir müssen sie zu Hause schlagen.“

Ömer Toprak: „In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht und hatten Tottenham unter Kontrolle. In der zweiten Hälfte war Tottenham ebenbürtig oder etwas besser. Der Schiedsrichter hat das Spiel teilweise beeinflusst. Harry Kane hat Nuri Sahin vor dem Tor auf den Boden gezogen, die Tore von Christian Pulisic und Pierre-Emerick Aubameyang haben nicht gezählt. Das soll keine Ausrede sein. Wir haben gegen eine Topmannschaft gespielt. Dass sie irgendwann auch Chancen bekommen würden, war klar. Trotzdem glaube ich, dass wir kein 1:3 verdient haben.“

Mauricio Pochettino (Trainer Tottenham Hotspur): „Dortmund hat die erste Halbzeit dominiert, aber wir waren stärker vor dem Tor. In der zweiten Halbzeit haben wir unser wahres Niveau gezeigt, hatten gute Ballstafetten und waren sehr glücklich darüber, wie wir unser Spiel aufziehen konnten.“

Heung-Min Son (Tottenham Hotspur): „Es war ein sehr schweres Spiel, Dortmund hatte viel Ballbesitz. Heute haben wir gezeigt, was wir können. Wir hatten nicht so viel Erfolg in Wembley, aber heute hat es geklappt. Unser Sieg war verdient.“
Aufgezeichnet von Christina Reinke

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