Eigentlich könnte Borussia Dortmund mit einem guten Gefühl nach Hannover reisen. Der Auftaktsieg gegen Leipzig sollte das Vertrauen in die eigenen Stärken weiter gestärkt haben, und in Hannover sieht der BVB traditionell meist gut aus. Eigentlich.

Vor einem Jahr allerdings überraschte André Breitenreiter die seinerzeit von Peter Bosz trainierte und als Tabellenführer angereiste Mannschaft aus Dortmund. Hannovers Coach setzte auf schnelle Leute, überließ dem BVB den Ball – und überrannte ihn, wenn sich die Möglichkeit im Umschaltspiel ergab. „Wir haben uns auf naive Weise auskontern lassen“, erinnert sich Michael Zorc: „Wir haben es ihnen sehr leicht gemacht, die Tore gegen uns zu erzielen.“

Borussia Dortmunds Sportdirektor ist allerdings nur bedingt ein Freund von Querbezügen in die Vergangenheit: „Ich gebe nicht viel auf Ergebnisse, die in den letzten Jahren erzielt wurden. Wir haben eine neue Mannschaft und einen neuen Trainer. Ich glaube, dass er der Truppe die richtigen Anweisungen geben wird, um dort erfolgreich zu sein.“

Lucien Favre hat den Gegner genau beobachtet und festgestellt: „Hannover hat gut gespielt in Bremen, sehr kompakt, sehr schwer zu bespielen.“

Es wird sicherlich kein offener Schlagabtausch am Freitag (20.30 Uhr, live bei Eurosport), eher ein Geduldsspiel. Hoffentlich mit dem besseren Ausgang für Schwarzgelb, das abgesehen von der 2:4-Klatsche vor einem Jahr zuvor dreimal in Serie die Arena als Sieger verlassen hat. (br)

Die Pressekonferenz mit Lucien Favre und Michael Zorc bei BVB-TV.