Ein Achtzehnjähriger, drei 19-Jährige und ein seit einer Woche 20-Jähriger bestimmten die Gespräche am Donnerstag rund um den Borsigplatz. Beim 7:0 über den 1. FC Nürnberg, dem höchsten BVB-Sieg seit 30 Jahren, spielten sich der eingewechselte Jadon Sancho sowie die „Starter“ Jacob Bruun Larsen, Dan-Axel Zagadou und Christian Pulisic einmal mehr ins Rampenlicht, begleitet von einem Debütanten: Achraf Hakimi.

„Wir hatten in der Startelf vier ganz junge Spieler. Das gefällt mir sehr, zumal zwei Spieler aus der eigenen Jugend mit im Team waren“, sagte Sportdirektor Michael Zorc über die jüngste BVB-Formation seit eineinhalb Jahren. Bruun Larsen und Hakimi erzielten ihr jeweils erstes Bundesliga-Tor, Zagadou spielte aus der Abwehr heraus sichere Pässe, aber auch gewagte, wie jenen, der zum 2:0 führte. Pulisic war (ebenso wie Bruun Larsen) an zwei Toren beteiligt (sehenswert die Vorarbeit zum 1:0), und der eingewechselte Sancho erzielte das 6:0 und bereitete das 7:0 vor. Der kicker rechnete aus, dass Sancho alle 25 Minuten an einem Treffer beteiligt sei – Wahnsinn!

Viel Lob gab es auch für Achraf Hakimi, der im siebten Pflichtspiel der Saison erstmals ran durfte, um Lukasz Piszczek in der Mitte der englischen Wochen mit sieben Spielen in 23 Tagen eine Atempause zu verschaffen. „Er hat sehr gut gespielt. Er geht sehr gern nach vorne und hat auch sehr gut nach hinten gearbeitet“, unterstrich Lucien Favre: „Er muss zwar noch viele Sachen verbessern, das ist klar, aber er hat viel Potenzial, ist schnell. Für ein erstes Spiel war es sehr okay.“

Hakimi hat ein Empfehlungsschreiben in eigener Sache formuliert und bietet sich für weitere Einsätze an. Vorteil des Außenverteidigers: Er kann rechts und links spielen. „Mit Marokko spielt er immer auf der linken Seite“, weiß Favre, „aber noch lieber spielt er rechts.“
Boris Rupert