Thomas Delaney plaudert beim „schwarzgelben Talk“ der Ruhr Nachrichten aus dem Nähkästchen. Der Däne ist ein lustiger Typ – und freut sich aufs Derby.

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Thomas Delaney ist seit gut fünf Monaten Spieler von Borussia Dortmund. Der Däne hat nicht lange gebraucht, um sich in seiner neuen Heimat und in seinem neuen Klub zurechtzufinden. „Ich glaube schon, dass ich ein Anführer bin“, sagte er am Dienstagabend bei der 19. Auflage von „19.09 Uhr – der schwarzgelbe Talk“ im Lensing Conference Center im Herzen Dortmunds.

In 16 von 20 Pflichtspielen stand der Neuzugang von Werder Bremen auf dem Platz. Das beweist: Delaney ist auf Anhieb wichtig beim BVB. Als Arbeiter im Mittelfeld, als Kämpfer, als Mentalitätsspieler, wie es im modernen Fußballdeutsch heißt. Und eben als Anführer.

Doch Delaney, der über sich selbst sagt, dass er gerne Formel-1-Pilot geworden wäre, wenn es mit der Karriere im Profifußball nicht geklappt hätte, ist nicht nur ein guter Kicker, er ist auch ein guter Typ. Bodenständig, locker, witzig. Auf die Frage, ob es beim BVB aktuell so gut laufe, weil Michael Zorc im Sommer rund 20 Millionen Euro in Richtung Bremen überwiesen habe, antwortete Delaney: „Ich bin nicht der Typ, der sagt, es läuft so gut beim BVB, weil Thomas Delaney jetzt da ist.“ Kleine Pause, breites Grinsen: „Aber es stimmt natürlich.“

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Es war bei Weitem nicht der einzige Lacher, für den Delaney sorgte. Mit den vielen jungen Spielern beim BVB sei es manchmal, beschrieb er der 27-Jährige seine Eindrücke mit einem Augenzwinkern, „als wenn du mit zehn Hunden gleichzeitig Gassi gehst“. Er rede daher unheimlich viel auf dem Platz, auch wenn das vielleicht niemanden interessiere. „Wahrscheinlich ist es eigentlich egal, ob es jemand hört, aber zumindest für mich ist es wichtig.“ Was für ihn als Fußballer sonst noch zähle? „Es geht darum, dass bei Wikipedia etwas Gutes über mich steht, wenn ich irgendwann fertig bin mit dem Fußball.“

Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Mit dem FC Kopenhagen hat Delaney in Dänemark fünfmal die Meisterschaft in der Superliga gewonnen und vier Pokalsiege gefeiert. Und im Mai zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft? „Das ist nicht das Ziel“, erklärte er, „aber es ist der Traum. Hoffentlich bleibt es bis zum Ende so gut. Was ich versprechen kann, ist, dass wir sehr hungrig sind.“
Quelle: ruhrnachrichten.de
Autor: Tobias Jöhren