„...und wir werden immer Borussen sein; es gibt nie, nie, nie einen anderdn Verein...“ In unfassbarer Lautstärke verabschiedete die Südtribüne ihre Mannschaft in die wohlverdiente, kurze Winterpause. 81.365 Zuschauer – sofern Anhänger der schwarzgelben Borussia – feierten den achten Sieg im neunten und letzten Hinrunden-Heimspiel. Borussia Dortmund geht als souveräner Tabellenführer ins neue Jahr.

„Wir haben nochmal alles investiert, die letzten Körner rausgeholt“, meinte Marco Reus nach dem deshalb ungefährdeten 2:1-Erfolg über Borussia Mönchengladbach, weil die Mannschaft bis zur letzten Sekunde nicht abwich von der taktischen Marschroute, bis Minute 95 mit großem Laufpensum jede noch so kleine Lücke schloss, so dass der Gegner kein Durchkommen fand. „Man hat uns bestimmt angemerkt, dass es extrem schwer war“, sagte Reus über die letzten Minuten eines nochmals intensiven Spiels: „Die Fans haben uns extrem gepusht. Vielen Dank!“

Bild

Und so fuhr Borussia Dortmund am 17. Spieltag die Punkte 40, 41 und 42 ein – nur einmal, 2010/2011, waren es zur Saisonhalbzeit mehr (43). „In den vergangenen beiden Jahren haben wir im November und Dezember viele Punkte liegen lassen. Jetzt waren wir stabil“, so Reus: „Kompliment an die Mannschaft für eine überragende Hinrunde.“ Mit Blick auf die personellen Probleme in der Abwehr betonte der Kapitän: „Jule mit Ömer da hinten: Weltklasse.“

Und vorne „haben wir vieles richtig gemacht, in den entscheidenden Momenten die Torchancen genutzt“, bemerkte Mario Götze, über den der kicker online titelte: „Götze glänzt im Gipfeltreffen gegen Gladbach.“ Sowohl das 1:0 durch Jadon Sancho als auch das 2:1 durch Reus hatte er vorbereitet. „Ich hab‘ mir da wohl was von Paco abgeschaut: Joker-Assists“, sagte Götze lachend über den früh ausgeschiedenen Alcácer (muskuläre Beschwerden im hinteren Oberschenkel), der so oft mit Jokertoren glänzt. „Ich hatte es im Gefühl, dass Mario genauso denkt wie ich, und dass er den auf den zweiten Pfosten schlägt. Ein super Pass“, so Reus über das siegbringende 2:1.

Für 2019 wünscht sich Götze, „dass wir weiterhin akribisch arbeiten und die kleinen Dinge beherzigen. Es war schwer, dahin zu kommen, wo wir jetzt stehen. Und wir wissen, wie schwer es ist, dort oben zu bleiben“.
Boris Rupert

Bild