Sehr selbstkritisch äußerten sich die Borussen nach einer „Lehrstunde“ (Lucien Favre) in München. „Es hat zu viel nicht gestimmt“, sagte Manuel Akanji. „Wir müssen das Spiel knallhart analysieren“, meinte Marco Reus. Die ersten Reaktionen aus München.

Lucien Favre: „Dieses 0:5 ist schwer zu verdauen. Das war eine Lehrstunde für uns. Bayern war viel besser, viel schneller, sie haben mit viel Tempo gespielt. Zu Beginn hatten wir eine große Torchance; nach dem Spiel ist es schwer zu sagen, ob das Spiel mit einem Tor für uns anders gelaufen wäre. Wir wollten vorne mit Marco Möglichkeiten für Läufe in die Tiefe schaffen, das hat leider nicht funktioniert. Wir müssen uns jetzt auf die nächsten Spiele konzentrieren. Es sind noch sechs Spiele. Die letzten Spiele waren alle sehr eng, sehr schwer für uns. Wir müssen unser Bestes geben. Wenn wir so spielen wie heute, wird es schwer, das ist klar.“

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Marco Reus: „Wir haben heute katastrophal gespielt. Ich habe dafür im Moment noch keine Erklärung. Wir hatten keinen Druck, Bayern war heute ganz klar besser, das muss man neidlos anerkennen. Wir müssen das Spiel knallhart analysieren. Es war klar, dass die Bayern zuhause Druck machen. Wir standen schon zu Beginn zu tief, da ist der Weg zum gegnerischen Tor natürlich weiter. Anfangs hatten wir noch die Chance durch Mo; heute waren wir ganz klar die schwächere Mannschaft.“

Manuel Akanji: „Wenn jede gegnerische Ecke eine Torchance ist, kannst du hier nicht bestehen. Es hat zu viel gefehlt in der ersten Halbzeit, es hat zu viel nicht gestimmt. Mats Hummels ist viermal frei zum Kopfball gekommen. Wir haben zu wenig Druck auf den Ball ausgeübt und sie spielen lassen. Wir sind ins Spiel gegangen, um zu gewinnen. Wenn du hier gegen Bayern spielst, musst du deine Chancen nutzen. Diese Leistung aber hat dafür nicht gereicht. Die Saison ist noch nicht fertig. Leistungen wie heute dürfen wir jedoch nicht mehr zeigen. Dann ist wirklich alles vorbei.“
Aufgezeichnet von Timo Lammert

BVB-TV: Interview mit Marco Reus