Wenn eine Mannschaft, die noch ungeschlagen ist und soeben durch ein Husarenstück die Tabellenführung in der eigenen Meisterschaft übernommen hat, auf einen Gegner trifft, der außer Tritt geraten scheint, weil er seit acht Spielen nicht mehr gewonnen hat, dann ist es besonders wichtig, dem Trainer aufmerksam zuzuhören.

Lucien Favre ist nicht nur ein Kenner der französischen Liga, der das Team von AS Monaco angehört, er hat die Mannschaft aus dem Fürstentum genau studiert. Nicht der Blick auf die Tabelle, die den Vizemeister der Vorsaison aktuell auf dem achtzehnten und damit drittletzten Platz der Ligue 1 ausweist, sondern das Studium von zahlreichen Videos bestärkt Borussia Dortmunds Coach in seiner Feststellung: „Auch wenn sie nicht gut gestartet ist, treffen wir auf eine sehr gute Mannschaft.“ Favre zählt die klangvollen Namen jener sieben Nationalspieler Monacos auf, die im Sommer noch bei der WM in Russland vertreten waren und fügt hinzu: „Die Niederlagen hingen häufig an kleinen Details. Sie haben sieben klare Torchancen und verlieren 0:2 gegen Saint Etienne.“

Ähnlich sieht Manuel Akanji die Ausgangslage: „Ich erwarte ein gutes Spiel gegen einen guten Gegner. Wir gehen in das Spiel, um es zu gewinnen und freuen uns, wieder vor unseren Fans zu spielen – und ich glaube, die Fans freuen sich auch wieder auf die Champions League.“

Das 7:0 gegen Nürnberg und das 4:2 in Leverkusen haben für eine neue Euphorie gesorgt rund um den Borsigplatz, und wenn es der Mannschaft gelingen sollte, dem äußerst glücklich errungenen Auftaktsieg in Brügge (1:0) einen Heimerfolg über Monaco folgen zu lassen, wären die Perspektiven glänzend mit Blick auf die angestrebte Achtelfinal-Teilnahme im Frühjahr 2019. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel auf eine gewisse Weise verbessert. Das wollen wir fortsetzen. Ich hoffe das Beste für morgen“, kündigte Akanji an.