Mit einer konzentrierten und engagierten Leistung soll die Mannschaft von Borussia Dortmund morgen Abend ins Rückspiel gegen Tottenham Hotspur gehen. Völlig losgelöst vom Hinspiel-Resultat gilt es, das Publikum zu überzeugen. Sollte sich im Verlauf der Partie eine sportliche Perspektive aufs Weiterkommen ergeben, heißt es: zupacken!

„Wir wissen, dass es schwer ist“, beschreibt Lucien Favre die Ausgangslage. Nach dem mit 0:3 verlorenen Hinspiel müsste nach 90 Minuten das gleiche Ergebnis – in umgekehrter Reihenfolge – auf der Anzeigetafel stehen, um eine Verlängerung zu erreichen. Schießen die Engländer ein Tor, müssen die Borussen sogar fünfmal treffen. Dennoch lächelt der Trainer in die Kameras und fügt vielsagend hinzu: „Man weiß nie...“

Kapitän Marco Reus ergänzt: „In diesem Stadion sind schon einige Spiele absolviert worden, in denen Geschichte geschrieben worden ist. Ich glaube, dass wir in der Lage sind, das Unmögliche zu schaffen. Wir müssen daran glauben und benötigen natürlich eine Top-Leistung, müssen an unser Maximum kommen, um dann in den richtigen Momenten möglichst die Tore zu erzielen. Natürlich ist es wichtig, die richtige Balance zu finden zwischen Defensive und Offensive. Wenn sie ein Tor machen, wird es natürlich sehr schwer.“

5:1 gegen Hannover, 3:3 n.V. gegen Bremen, 3:3 gegen Hoffenheim, 3:2 gegen Leverkusen – die Zahl der morgen benötigten drei Treffer hat Borussia Dortmund in jedem der in 2019 absolvierten Heimspiele erreicht. Ganz wichtig wird daher sein, hinten die Reihen geschlossen zu halten, um auch das vierte Champions-League-Heimspiel in dieser Saison ohne Gegentor über die Bühne zu bekommen. „Wir müssen das korrigieren“, so Favre über die zahlreichen Defensiv-Patzer der vergangenen Wochen: „Wir dürfen keine unnötigen Gegentore kriegen, sondern müssen eine Top-Leistung bringen und gleichzeitig sehr clever spielen.“ Dann sei „alles möglich“. Reus kündigte an: „Ich bin bereit. Und ich bin auch bereit, über 120 Minuten zu gehen.“
Boris Rupert

BVB-TV: Die Pressekonferenz mit Marco Reus und Lucien Favre