Seitdem Dan-Axel Zagadou in der Mannschaft ist, läuft es. Natürlich ist die Serie von wettbewerbsübergreifend vier Siegen nicht allein an dem Franzosen festzumachen, doch neben der Systemumstellung, die der Elf insgesamt guttut, gefiel der 20-Jährige einmal mehr: als Souverän in der Dreierkette und als spektakulärer Torvorbereiter.

„Er hat gut gespielt und ist sehr sicher mit dem Ball. Er kann das Spiel gut lesen“, sagte Lucien Favre über Dan-Axel Zagadou, der nach dem Schlusspfiff im Mittelpunkt stand. Bei den Fans und bei den Reportern. „Ich freu‘ mich sehr für den Jungen, ganz besonders darüber, wie er von den Fans gefeiert wurde. Das hat er sich absolut verdient“, meinte Julian Weigl. Zagadou gewann 73 Prozent seiner Zweikämpfe, brachte neun von zehn Pässen zum Mitspieler und glänzte als Torvorbereiter, als er im Vollsprint über den ganzen Platz – Spitzentempo 32,2 km/h – den entscheidenden Treffer zum 0:2 vorbereitete.

Die vor zwei Wochen, beim 2:1-Auswärtssieg in Berlin, vorgenommene Systemumstellung vom 4-2-3-1 zu einer sehr variablen Dreierkette, aus der sich ein 3-2-4-1 oder – besonders in Heimspielen – ein 3-5-2 ablesen lässt, sei aus einer Intuition erwachsen, erklärte Favre nach dem Spiel in Mainz. Und er ist zufrieden, wie die Mannschaft es umsetzt: „Wir pressen gut. Es fängt vorne an. Wir sind kompakter. Wir sind besser geworden bei Balleroberung und haben auch spielerisch zugelegt.“

9:0 Tore lautet die Bilanz aus den jüngsten zwei Ligaspielen gegen Düsseldorf und Mainz. „Das tut uns sehr, sehr gut“, so Weigl, „und es gibt uns Mut für die letzten beiden Spiele, mit vollem Selbstvertrauen anzutreten.“ Vor dem Jahresfinale am kommenden Freitag bei der TSG Hoffenheim empfängt der BVB am Dienstagabend um 20.30 Uhr im Signal Iduna Park den momentanen Tabellenführer aus Leipzig, könnte mit einem Sieg auf einen Punkt an die Sachsen heranrücken. „Wir wissen, was Leipzig drauf hat“, so Weigl, „aber wir wollen im letzten Heimspiel des Jahres einen Sieg holen.“
Boris Rupert