Die 1:2-Niederlage bei der TSG Hoffenheim war höchst ärgerlich, darüber waren sich Julian Brandt und Julian Weigl einig. Trainer Lucien Favre und Sportdirektor Michael Zorc prangerten die nicht genutzten Torchancen an.

Lucien Favre: „Wir hatten das Spiel total im Griff. Wir machen unsere klaren Torchancen nicht, davon hatten wir fünf oder sechs. Es war so einfach, das 2:0 oder 3:0 zu machen. Wir hatten große Gelegenheiten, aber wir spielen falsch, spielen manchmal zu kompliziert. Wir wollen etwas fantastisch machen, aber verlieren Bälle und müssen dann zurück. Statt einfach zu spielen und mehr Ballbesitz zu haben. Das kostet uns sehr viel. Wir sind langsam sehr müde, das haben wir festgestellt. Wir hatten zwei Verletzungen in der Halbzeit.“

Michael Zorc: „Das Spiel war nicht dazu angetan, es überhaupt auch nur unentschieden zu spielen. Wir haben relativ klare Torchancen, die wir nicht nutzen. Das ist das Problem. Wir haben es vielleicht zu schön machen wollen. Nicht konsequent das 2:0 zu machen, war heute unser Problem. In der Halbzeit wurde gesagt, dass wir auf das 2:0 gehen. Aber wir mussten Hummels und Hazard auswechseln. Dann musste umgestellt werden, musste die Mannschaft auch taktisch neu aufgestellt werden. Wir hatten auch in der zweiten Halbzeit sehr gute Torchancen. Wir waren häufig über die rechte Seite durch, haben es aber nicht geschafft, den Mann in der Mitte zu finden. Am Ende haben vielleicht auch die Körner gefehlt.“

Julian Brandt: „Jede Niederlage tut weh. Gerade wenn man so viele Hochkaräter sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit hatte, ist das brutal ärgerlich. Wenn man 1:0 führt, auf das 2:0 spielt und die Tore nicht macht, ist es im Fußball häufiger so, dass man noch ein Gegentor bekommt. Das darf nicht passieren. Am Ende muss man das 1:0 über die Bühne bringen, wenn man es nicht schafft, vorne zu treffen. Wenn man Fehler macht, kassiert man Tore.“

Julian Weigl: „Diese Niederlage ist sehr ärgerlich. Das hätte nicht sein müssen, nicht sein dürfen. Deswegen sind wir extrem sauer und enttäuscht. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. Wir waren immer in den gefährlichen Räumen, haben aber die Flanke nicht angebracht oder die Torchancen nicht genutzt und uns in der zweiten Halbzeit immer weiter hinten reindrücken lassen. Hoffenheim hat es dann eiskalt ausgenutzt. Sie hatten nicht mehr Chancen als die zwei Tore, die sie gemacht haben. Aber die waren halt drin.“
Aufgezeichnet von Christina Reinke