Es war eine besondere Spieltagspressekonferenz, die erste überhaupt seit Anfang März, bei der Cheftrainer Lucien Favre und Sportdirektor Michel Zorc am Donnerstag unter Einhaltung aller geltenden Abstands- und Hygieneregeln zugegen waren.

Die Fragen hatten die Journalisten zuvor eingesandt, gestellt wurden sie von den Medienverantwortlichen Sascha Fligge und Daniel Stolpe. „Wir leben komplett das Hygienekonzept der DFL“, betonte Michael Zorc und ließ durchblicken, dass bei den Profis und dem Team hinter dem Team „alle Testungen bislang gottseidank negativ“ ausgefallen seien.

BVB ohne Emre Can und Axel Witsel

Borussia Dortmund ist bereit für das 156. Revierderby am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr, live bei Sky und im Netradio) gegen den FC Schalke 04. „Ich glaube, dass sich alle freuen, wieder Fußball spielen und ihren Beruf ausüben zu können“, so Zorc. Allerdings werden zwei wichtige Mittelfeldspieler verletzungsbedingt fehlen: Axel Witsel und Emre Can. „Sie werden definitiv nicht da sein“, berichtete Lucien Favre: „Wir hoffen, dass sie so schnell wie möglich wieder anfangen können.“ Auch Dan-Axel Zagadou und Marco Reus stehen nicht zur Verfügung.

Zorc blickte zurück auf „eine schwierige Zeit, als man nicht wusste, ob und wie es weitergeht. Seitdem der Termin feststeht, seitdem man wieder fußballspezifisch trainieren kann, ist zu sehen, dass die Freude bei der Mannschaft zurückgekommen ist.“ Nun herrsche ein „klarer Blick auf das Ziel: Den Heimspiel-Re-Start gegen Schalke erfolgreich zu gestalten“.

Fünf Wechsel sind „eine sehr gute Idee“

Der Trainer begrüßte zudem die neue Regel, „dass wir fünf Spieler auswechseln können. Das ist eine sehr gute Idee. Und sie ist nötig. Alle Mannschaften – ohne Ausnahme – werden nicht top bereit sein. Es ist das erste Spiel nach zwei Monaten Pause. Wir haben kein Freundschaftsspiel gemacht“.

Es wartet nicht nur ein motivierter Gegner auf die Schwarzgelben, sondern das zweite Spiel komplett ohne Publikum. Immerhin diese Erfahrung haben die Borussen den Schalkern voraus. „Es ist speziell ohne Zuschauer“, so Favre, „das ist eine mentale Frage.“ Michael Zorc meint dazu: „Es ist fremd, und gerade bei einem Derby ohne Zuschauer blutet einem das Herz. Wenn unsere Fans nicht da sind, wenn die Südtribüne nicht da ist, brauchen wir ein höheres Maß an Eigenmotivation und Eigendynamik, um erfolgreich zu sein.“

Die Fragen zum Spielausgang warten dann am Samstagabend auf einer weiteren virtuellen Pressekonferenz... (br)