Das 2:0 hätte früher fallen können, dennoch zeigte sich Marco Reus nach dem Sieg über Prag zufrieden. Michael Zorc sprach Doppeltorschütze Achraf Hakimi und Vorbereiter Julian Brandt ein Sonderlob aus. Außerdem die Reaktionen von Thomas Delaney und Brandt.

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Michael Zorc: „In den vergangenen Wochen war es das Problem, dass wir das Spiel scheinbar dominiert haben und in Führung waren, dann aber den Sack nicht zugemacht und nicht ergebnisorientiert gespielt haben. Heute haben wir das hervorragend umgesetzt. Wir wussten vorher, dass es kein einfaches Spiel wird. Wir sind sehr glücklich und erleichtert, weil wir die letzten drei Spiele nicht gewonnen haben. So ein Sieg ist durch nichts zu ersetzen. Heute haben wir besonders in der ersten Halbzeit eine gute Leistung gezeigt. Nach 18 Minuten hätte es schon 2:0 stehen müssen. In der zweiten Hälfte haben wir ein bisschen die Kontrolle verloren. Slavia hat richtig Druck gemacht. Wir haben dagegengehalten und am Ende noch das zweite Tor gemacht. Achraf Hakimi hat über die offensive Außenbahn ein überragendes Spiel gemacht und für uns das Spiel entschieden. Wir hatten gehofft, dass wir heute die Räume bekommen, die er mit seiner Schnelligkeit genutzt hat. Der Plan vom Trainer ist komplett aufgegangen. Julian Brandt hat ganz vorne eine für ihn ungewohnte Rolle gespielt. Er bringt Laufstärke mit, kann mit den anderen kombinieren und hat sich aufgerieben. Er musste von den Innenverteidigern viel einstecken. Er hat es sehr gut gemacht, ist in die Zweikämpfe gegangen, hat die Bälle gehalten und zwei wichtige Pässe auf Hakimi gespielt.“

Marco Reus: „Wir waren nicht zufrieden mit den Ergebnissen in den letzten zwei, drei Wochen. Wir sind das Spiel heute wie immer angegangen. Wir wussten, dass sie sehr heimstark sind und lange nicht zu Hause verloren haben. Das 2:0 hätten wir eher machen können. So haben wir es spannend gehalten. Aber wir sind zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir wissen, dass wir erst über die Zweikämpfe kommen müssen, dass wir konstant präsent sein müssen. Danach kommt das Spielerische, dann können wir sehr gut kombinieren.“

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Thomas Delaney: „Es war schwer heute. Wir haben es am Anfang gut gemacht, hatten aber in der zweiten Halbzeit große Probleme, den Ball zu behaupten. Mit den Einwechselungen am Ende wurde es besser. Wir sind zu viel rückwärts und seitlich gelaufen. Das Gegenpressing war nicht gut genug heute. Nach 70 Minuten haben wir entschieden, dass wir höher stehen müssen. Danach war es besser.“

Julian Brandt: „Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt. Wir haben versucht, so gut wie möglich zu verteidigen. Dass die Null steht, war das Wichtigste. Wir haben viele Fehler gemacht und uns selbst auch manchmal in Schwierigkeiten gebracht, es aber trotzdem wieder ausgebügelt. Wichtig ist, dass man seine wenigen Chancen, die man hier bekommt, auch nutzt. Das haben wir gut gemacht. Wir haben 2:0 gewonnen – und das ist, was zählt. Durch Siege erspielt man sich immer Selbstvertrauen. Ich bin mit dem Zentrum vertraut, deswegen war meine Position in der Sturmspitze kein großes Problem. Wenn man ganz vorne spielt, gibt es noch andere Abläufe, die ich noch nicht so sehr kannte. Dennoch habe ich versucht, mich so gut wie möglich hineinzukämpfen.“

Lucien Favre: „Man hat gesehen, dass Prag eine sehr gute Mannschaft hat. Sie läuft viel, ist immer in Bewegung. Sie ist sehr präzise. Ich habe viele gute Sachen gesehen.“
Aufgezeichnet von Christina Reinke

BVB-TV: Die Pressekonferenz mit Lucien Favre