Sebastian Kehl vermisste im Gespräch mit Sky vor allem in der ersten Halbzeit die Strafraumbesetzung und gegen Ende, bei Mailands Kontern, die Absicherung. Julian Brandt kritisierte: „Uns fehlte heute die Genauigkeit und Zielstrebigkeit.“ Ähnlich sah es Lucien Favre: „Wir müssen unsere Chancen besser ausspielen.“ Die Stimmen zum Spiel.

Sebastian Kehl: „Einige Punkte haben heute gefehlt. In der ersten Halbzeit die Strafraumbesetzung, in der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Möglichkeiten zugelassen. Es war trotzdem nicht so, als hätten wir heute hier mit 0:2 verlieren müssen. Wir haben Ballbesitzphasen gehabt, waren am Ende aber nicht torgefährlich genug. Wir haben es am Ende Inter etwas leicht gemacht; das 0:2 war unnötig. Der Trainer hat sich mit der Aufstellung heute etwas überlegt, einfach eine andere Situation zu kreieren. Ich denke, es ist eigentlich ganz gut aufgegangen, wir haben wenig zugelassen. Beim ersten Tor pennen wir ein bisschen, aber nochmal: Wir waren heute nicht zwei Tore schlechter.“

Julian Brandt: „Nach dem Spiel macht man sich natürlich Gedanken, was hätte man besser machen können. Wir haben im Spiel sehr zurückhaltend gespielt und vorne zu viele Fehler gemacht. Grundsätzlich war viel mehr drin als ein 0:2. Das Spiel hat meist im Mittelfeld stattgefunden. System hin oder her, wir müssten vielleicht das ein oder andere Mal mehr hochschieben, Inter mehr unter Druck setzen. Uns fehlte heute die Genauigkeit und Zielstrebigkeit, wir haben oftmals den Ball zu lange gehabt.“

Lucien Favre: „Ich denke wir haben ganz okay gespielt. In der ersten Halbzeit waren wir sehr stabil. Schade, dass wir das 0:1 kriegen. Wir hatten nicht viele Torchancen, hatten aber Geduld, müssen unsere Chancen besser ausspielen. Es war geplant, sehr kompakt zu spielen, mit dem Pressing im richtigen Moment. Das haben wir eigentlich gut gemacht, es war aber sehr schwer gegen Inter. Es ist nun eine sehr schwere Konstellation in der Gruppe, dennoch alles ist möglich.“
Aufgezeichnet von Timo Lammert

BVB-TV: Die Pressekonferenz nach dem Spiel mit Lucien Favre