Die beiden Gegentore nach Ecken waren das große Thema in den TV-Interviews nach dem Spiel bei Union Berlin. Erklärbar waren sie weder für Edin Tercic noch für Mats Hummels oder Roman Bürki. Sie waren höchst ärgerlich. Die Stimmen zum Spiel.

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Edin Terzic: „Durch die Standards verlieren wir das Spiel, aber natürlich waren viele andere Dinge auch nicht gut. Wir haben auf diese Stärke hingewiesen – jetzt haben sie acht Tore nach Standards erzielt, viele nach dem selben Muster. Standards verteidigt man eigentlich am besten, indem man sie nicht zulässt. Da haben wir schon den ersten Fehler. Das sind die Dinge, die wir uns eigentlich vorgenommen haben, den Gegner erst gar nicht in die Situationen kommen zu lassen. Natürlich sind die Ecken dann auch gut getreten, und sie kommen dann mit ihrer Robustheit, aber wir haben heute Mittag nochmal darauf hingewiesen. Wir haben uns viel vorgenommen, das aber viel zu selten umgesetzt. Jetzt ist es wirklich enttäuschend, so nach Hause zu fahren.“

Mats Hummels: „Es waren heute unter anderem die Standards. Das hat auch etwas damit zu tun, wie sehr man einen Sieg will. Bei der zweiten Ecke steht bei einer klaren Mannzuteilung der kopfballstärkste Spieler des Gegners zehn Meter frei. Für mich ist es unbegreiflich, wie das passieren kann. Wir hauen uns einfach selber in die Pfanne. Wir sind selbst verantwortlich für unsere Niederlagen. So etwas darf nicht passieren, das ist eigentlich unverzeihbar. Diese verlängerten Ecken sind, wenn sie richtig gut gespielt sind, kaum zu verteidigen. Dennoch muss man am zweiten Pfosten mitgehen. Aber auch schon in der ersten Halbzeit haben wir durch zwei große Fehler zwei riesige Chancen hergegeben.“

Roman Bürki: „Eigentlich war alles klar, alles war zugeteilt, jeder Spieler hatte einen Gegenspieler. Beim zweiten Gegentor war es ganz klar eine Unachtsamkeit. Es kann nicht sein, dass der Spieler so alleine ist. Das ist enorm bitter, vor allem weil wir es vor der Partie angesprochen haben. Dass wir zwei Standardgegentore bekommen, ist sehr unglücklich. Das zweite Gegentor regt mich mehr auf als das erste. In der Offensive waren wir zu harmlos, gerade zum Schluss, als wir noch ein Tor gebraucht haben.“
Aufgezeichnet von Timo Lammert