Borussia Dortmund hat am 3. Spieltag der UEFA Champions League den zweiten Sieg errungen und damit die Teilnahme am Achtelfinale in der Königsklasse fest im Blick. Beim FC Brügge gab es einen 3:0 (3:0)-Erfolg und den Sprung auf Tabellenplatz eins.

Bereits nach 31 Minuten lag Borussia Dortmund durch Tore von Thorgan Hazard (14.) und einen Doppelpack von Erling Haaland (18./32.), dem in seinem elften Champions-League-Spiel die Treffer 13 und 14 gelangen, mit 3:0 in Führung. Und hinten war Bürki bei drei brenzligen Situationen zur Stelle. Zwei Wochen nach dem Fehlstart in Rom hat Borussia mit sechs Punkten die Tabellenführung vor Rom (5) und Brügge (4) übernommen.

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Ausgangslage: 
Borussia Dortmund und der FC Brügge standen sich zum vierten Mal in einem Europapokal-Wettbewerb gegenüber. Die Auswärtsbilanz lautete vor dem Anpfiff: ein Sieg, zwei Niederlagen. Belgiens Meister war mit einem 2:1-Sieg in St. Petersburg sowie einem 1:1 gegen Rom in die Gruppenphase gestartet. Borussia gewann nach dem 1:3 in Rom mit 2:0 gegen St. Petersburg.

Personalien: 
Witsel, Dahoud, Reyna, Guerreiro und Haaland kamen für Hummels (verletzt), Passlack, Bellingham, Sancho und Reus (alle Bank) ins Spiel – erneut also fünf Wechsel in der BVB-Startelf in diesen englischen Wochen. Neben Hummels fehlten weiterhin Can (Covid-19), Schmelzer (Reha nach Knie-OP) und Zagadou (Aufbautraining). Außerdem war Hitz (Rückenbeschwerden) nicht dabei.

Taktik:  
Ungeachtet des Ausfalls von Hummels und des Fehlens der Innenverteidiger-Alternativen Zagadou und Can hielt Favre an der Viererkette fest und stellte Witsel neben Akanji ins Abwehrzentrum. Dahoud und Delaney besetzten die Doppel-Sechs im zentralen Mittelfeld des Dortmunder 4-2-3-1. Haaland konnte seine Position im Angriffszentrum wieder einnehmen. Die offensive Mittelfeldreihe interpretierte das Positionsspiel bei Ballbesitz variabel. Brügge stellte eine 4-3-3-Grundordnung entgegen.

Spielverlauf & Analyse:
Defensiv offenbarte Borussia in den ersten 30 Minuten ein paar kleinere Wackler. Gut, dass Akanji meist sicher stand und manchen Fehler ausbügelte. Dennoch gab es zwei, drei brenzlige Situationen. In der fünften Minute blockte Hazard im Liegen vor dem Fünfmeterraum einen Schuss von Lang, nach 20 Minuten war Bürki bei Vormers Schuss aus 14 Metern ganz stark zur Stelle. Mit etwas Glück und Geschick überstand Schwarzgelb diese Situationen.

Offensiv war das Dortmunder Spiel eine Augenweide. Im Gegenpressing wurde Brügge im Aufbau zu Ballverlusten gezwungen. So entstand auch der Raum für Delaney auf dem Flügel. Dessen Flanke wehrte Mignolet schlecht nach vorn ab. Meunier verpasste zwar, doch Hazard kam halbrechts im Strafraum zum Abschluss und düpierte seinen Nationalmannschaftskollegen im Tor der Gastgeber abermals – 0:1 (14.).

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Nur vier Minuten später nahm Haaland Brügges Innenverteidiger Kossounou auf Linksaußen den Ball ab, drang auf Höhe der Grundlinie in den Strafraum ein, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel an Mignolet, der mit dem Fuß zur Ecke klärte. Die gab Reyna von links rein, Witsel legte mit dem Kopf quer ins Zentrum zu Haaland, der zunächst per Kopf am Torwart scheiterte, aber im Nachsetzen erfolgreich war.

Wie aus dem Lehrbuch das dritte Tor: Dahouds Pass von halblinks in den freien Raum verdiente das Prädikant „Weltklasse“! Der Weg war frei für Meunier, der den Spielzug geahnt hatte und perfekt eingelaufen war, quer legte auf Haaland, der praktisch nur noch einschieben musste (32.). Mit 7:6 Torschüssen, jedoch 3:0 Treffern, ging es in die Pause.

Auch in der zweiten Hälfte spielte der BVB zunächst weiter nach vorn, hatte das Geschehen weitgehend im Griff. Doch die ersten Torchancen nach dem Seitenwechsel verbuchte Brügge, Bürki war jedoch sowohl gegen Dennis (55.) als auch gegen Vormer (65.) auf dem Posten. Knapp 20 Minuten vor dem Ende kamen in Reus und Bellingham zwei frische Kräfte, kurz danach Passlack und in der Schlussphase auch noch Reinier und Morey in ein Spiel, das Borussia weiterhin kontrollierte und souverän nach Hause fuhr.

Ausblick: 
Am Samstag (18.30 Uhr) trifft Borussia Dortmund im Top-Spiel „Zweiter gegen Erster“ auf den FC Bayern München. Danach folgt eine Länderspiel-„Pause“, die nur für die Nicht-Nationalspieler eine solche ist. Bis zu drei Partien stehen auf dem Programm. Am 21. November geht es in Liga, Pokal, Champions League mit ausnahmslos englischen Wochen bis zum 23. Dezember.
Boris Rupert

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