Borussia Dortmund hat am 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga bei Rasenballsport Leipzig mit 1:2 (0:1) verloren, bleibt aber auf Tabellenplatz zwei.

Aus Leipzig berichtet Boris Rupert

Vor 43.429 Zuschauern brachte Nkunku die Hausherren in der 29. Minute mit 1:0 in Führung. Reus gelang sieben Minuten nach dem Seitenwechsel der Ausgleich für den BVB, der kämpferisch dagegenhielt, sich aber nach Poulsens Tor (68.) mit 1:2 geschlagen geben musste.

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Ausgangslage:  
Der BVB war seit acht Pflichtspielen gegen die Sachsen unbesiegt (sechs Siege, zwei Remis), die auf Tabellenplatz acht liegend in diese Begegnung gingen, in der Liga jedoch einen deutlichen Aufwärtstrend hatten und seit sechs Spieltagen ungeschlagen waren.

Personalien: 
Wolf erweiterte die Liste der Fehlenden auf neun Namen: Can, Dahoud, Guerreiro, Haaland, Morey, Reyna, Schmelzer und Schulz standen weiterhin nicht zur Verfügung. Pongracic und Malen rückten neu in die Startelf...

Taktik:
... die bei Ballbesitz in einer 3-4-1-2-Formation angeordnet war, mit Brandt hinter zwei Spitzen (Reus und Malen). Leipzig spielte in einer 3-4-3-Grundordnung, in der die drei Angreifer (Nkunku, Poulsen, Szoboszlai) häufig die Positionen tauschten und bei Ballbesitz Angelino mit in die vorderste Linie aufrückte. Der BVB verteidigte dann mit einer Fünferkette.

Spielverlauf & Analyse:
In der Neuauflage des Pokalfinales von 2021 (4:1 für den BVB) dominierte Leipzig, presste mit vier Akteuren hoch in der schwarzgelben Spielhälfte, konnte das gefürchtete druckvolle Spiel jedoch nur phasenweise aufziehen. So in der 13. Minute, als Adams nach einem von insgesamt viel zu vielen Dortmunder Fehlpässen durchstecken konnte auf Nkunku, der 16 Meter zentral vor dem Tor an den Ball kam, aber an Kobel scheiterte, der mit der Brust parierte. Den Nachschuss verzog Szoboszlai.

Die Borussen hatten große Mühe, ihr Spiel aufzuziehen. Es litt an Ungenauigkeiten. Erst in der 20. Minute gab es die erste Torannäherung, als Malen im Strafraum zwei Leipziger ausspielte, aber keinen Druck hinter seinen Schuss brachte.

Leipzig ging nach knapp einer halben Stunde in Führung. Gvardiol, linker Mann in der Dreierkette, war mit aufgerückt und spielte auf Höhe der Mittellinie den Ball perfekt in den Rücken der Abwehr zum nicht aus dem Abseits startenden Nkunku. Der Franzose hatte freie Bahn, umkurvte Kobel und schob zum 1:0 ein (29.).

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Eine Chance zum Ausgleich in Halbzeit eins gab es in Minute 38: Nach einer zunächst abgewehrten Ecke brachte der von Reus eingesetzte Meunier im Strafraum das Leder quer zu Bellingham, doch dessen Schuss wurde unglücklich vom eigenen Mann (Malen) geblockt.

Mit der Einwechselung von Knauff für Pongracic setzte Rose in der Pause ein offensives Zeichen. Borussia agierte nun in einer 4-2-3-1-Grundordnung. Reus und Brandt wechselten sich dabei in Angriff und Mittelfeldzentrale ab. Zunächst aber war Leipzig stärker, machte zu Beginn der zweiten Hälfte viel Druck. Doch der BVB hielt dagegen, spielte viel aggressiver als noch im ersten Durchgang und glich mit der ersten echten Torchance aus. Meunier leitete den Treffer klasse ein, spielte kurz hinter der Mittellinie einen perfekten Steilpass genau in den Lauf von Reus, der frei vor Gulacsi halbhoch zum 1:1 einschoss (52.).

Es entwickelte sich eine packende Partie, in der Kobel mehrfach in Brennpunkt rückte. Und wenn der Schweizer mal nicht reaktionsschnell mit Hand oder Fuß parierte, rettete zunächst der Pfosten, den Nkunku in der 63. Minute aus zwölf Metern traf. Fünf Minuten später ging Leipzig erneut in Führung. Nach einem schnellen Angriff flankte der von Forsberg in Szene gesetzte Nkunku von links in den Strafraum. Rechts im Fünfer drückte Poulsen die Flanke mit dem gestreckten Bein ins Tor. Kobel war zwar noch dran, konnte das 1:2 aber nicht verhindern (68.).

In der Schlussphase warf Borussia alles nach vorne. Moukokos Versuch wurde zur Ecke geblockt (87.), in der Nachspielzeit kam Zagadou im Strafraum nicht zum Abschluss. Es blieb beim 1:2.

Ausblick: 
Die Liga unterbricht zum dritten Mal ihren Spielbetrieb. Am 20. November geht es für den BVB weiter mit einem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart.

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