Borussia Dortmund hat das Nachholspiel beim 1. FSV Mainz 05 durch ein spätes Tor von Axel Witsel mit 1:0 (0:0) gewonnen, den Rückstand auf Platz eins auf vier Punkte verkürzt und den Vorsprung auf einen „Nicht-Champions-League-Platz“ auf zwölf Zähler ausgebaut.

Aus Mainz berichtet Boris Rupert

Die Nullfünfer waren in einem umkämpften Spiel lange ein zäher Gegner, ehe der BVB in der Schlussphase zu Chancen und durch Witsel in der 87. Minute zum Siegtreffer kam.

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Ausgangslage:  
Zwei Spieltage hatten die Mainzer nicht antreten können und waren daher auf Rang zehn zurückgefallen. Borussia Dortmund hatte nur zwei der vorangegangenen 14 Bundesliga-Spiele gegen Mainz verloren (jeweils zu Hause) und aus den jüngsten sechs Gastspielen 16 von 18 möglichen Punkten geholt.

Personalien: 
Es begann die gleiche Elf wie am Sonntag gegen Bielefeld. Im Kader gab es nur eine Veränderung (Papadopoulos für Coulibaly); Haaland, Reyna und Brandt saßen zunächst auf der Bank.

Taktik:  
Die Gastgeber agierten in einem 3-4-2-1-Verband sehr flexibel, wechselten zwischen Dreier- und Viererkette und schlossen das zentrale Mittelfeld mit konsequentem Zweikampfverhalten. Das Mainzer Spiel war auf Balleroberung und Umschaltmomente ausgerichtet, während es der BVB im 4-3-3 mit Bellingham und Dahoud auf den Halbpositionen des Mittelfelds anging.

Spielverlauf & Analyse:
Borussia hatte zwar ein optisches Übergewicht, kam aber kaum in torgefährliche Räume und damit im ersten Durchgang nicht einmal ernsthaft zum Abschluss. Stattdessen rückte Can mehrfach in den Brennpunkt, als er im Strafraum gegen Onisiwo klärte (3.), Stach nach einem Mainzer Konter vor der 16-Meter-Linie vom Ball trennte. Und in Minute 27 stand er goldrichtig, als Mainz nach Schulz‘ Ballverlust umschaltete, Onisiwo von rechts nach innen gab auf Burkardt, dessen Abschluss möglicherweise das 1:0 gebracht hätte, wenn Can bei dessen Schuss nicht im Weg gestanden hätte. Die Mainzer traten sehr körperlich auf, sehr robust und nicht immer im Rahmen des Regelwerks.

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Beide Mannschaften kehrten nach der Halbzeitpause unverändert zurück. Nach kurz gespielter Ecke verfehlte Stach mit einem Schuss aus 20 Metern haarscharf den Dortmunder Kasten (50.). Das hätte das 1:0 sein können. Mit den Einwechselungen von Haaland (57.) sowie Brandt und Reyna (69.) sollte das BVB-Spiel die bisher vermisste Struktur entwickeln. Malens – allerdings verunglückter – Schuss links im Sechzehner war der erste gefährliche Dortmunder Abschluss (65.), drei Minuten später musste Zentner erstmals eingreifen, als er Haalands Schuss zur Ecke lenkte.

Es blieb ein verbissenes Spiel, in dem die Mainzer in der Schlussphase nochmals etwas aufkamen, dem 1:0 näher schienen als der BVB, der jedoch in der 87. Minute jubeln durfte: Reyna flankte aus dem linken Halbfeld nach innen. Der Ball rutschte durch zu Witsel, der ihn zum 0:1 ins rechte Eck schob. Pongracic verhinderte gegen Burkardt eine letzte Mainzer Ausgleichschance (90.+3), Brandt schob auf der anderen Seite den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei (90.+5), Zentner parierte Reynas Freistoß (90.+7).

Ausblick:
Am Sonntag (Anstoß 19.30 Uhr) tritt der BVB beim 1. FC Köln an. Danach folgt eine Länderspiel-Unterbrechung. Weiter geht es dann am 2. April zuhause gegen Leipzig.

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