Borussia Dortmund hat am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen hart erkämpften 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld errungen und das Comeback von Erling Haaland erlebt. Das „goldene Tor“ erzielte Marius Wolf.

Es berichtet Boris Rupert
Beide Mannschaften gingen personell gehandicapt ins Spiel: Beim BVB fehlten zehn, bei der Arminia sechs Profis. 33.000 Zuschauer im SIGNAL IDUNA PARK bejubelten in der 21. Minute den Führungs- und Siegtreffer durch Wolf und haderten, als Malen Pfosten (8.) und Latte (59.) traf. Mit Kampf und Leidenschaft brachte Schwarzgelb den knappen Erfolg ins Ziel.

Ausgangslage:  
Zweiter gegen Fünfzehnter. Kein Team landete in dieser Saison mehr Heimsiege als der BVB (zehn), Bielefeld sammelte fast so viele Auswärts- wie Heimpunkte (12 bzw. 13).

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Personalien:  
Neben Raphael Guerreiro und Mats Hummels (beide COVID-19) war aus Krankheitsgründen auch Marco Reus nicht mit dabei. Zudem fehlten die verletzten Thomas Meunier, Mateu Morey, Youssoufa Moukoko, Marcel Schmelzer und Steffen Tigges, außerdem Manuel Akanji und Dan-Axel Zagadou, die zwar zurück auf dem Platz sind, aber noch nicht im Mannschaftstraining. Marco Rose und hofft auf ihre Rückkehr in der kommenden Woche. Erling Haaland und Gio Reyna zählten wieder zum Kader, saßen zu Spielbeginn jedoch auf der Bank. Gegenüber dem Spiel in Augsburg vor 14 Tagen in Augsburg rückten Felix Passlack, Nico Schulz und Marius Wolf ins Team.

Taktik:  
Rose schickte seine Elf in einer 4-3-3-Grundordnung aufs Feld: Witsel agierte zentral vor der Abwehr, Dahoud und Bellingham besetzten die Halbpositionen im Mittelfeld. Hazard und Wolf rückten auf die Flügel. Bielefeld agierte in einem 4-2-3-1-System und staffelte sich gegen den Ball im 4-4-2.

Spielverlauf & Analyse:
Bei herrlichem Vorfrühlingswetter tat sich der BVB in ungewohnter personeller Formation schwer, ins Spiel und damit zu schnellen Kombinationen zu kommen. Dennoch kam er früh zu einer Großchance: Wolf erlief rechts im Bielefelder Strafraum den Ball, passte ihn zurück, Malen hielt direkt drauf, ein Bielefelder Fuß war noch dran, der Ball klatschte an den Pfosten (8.). Auch wenn der BVB deutlich mehr Spielanteile verbuchte (64% Mitte der ersten Hälfte), war die Arminia stets präsent und erzwang mit hohem Pressing mehrfach Ballverluste bei den Borussen. Aber Kobel war auf dem Posten, parierte gegen Okugawa (15.) und in der Folge der anschließenden Ecke auch Lasmes Kopfball.

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Nach 20 Minuten bejubelte Schwarzgelb die Führung. Nach einer abgewehrten Flanke in den Bielefelder Strafraum holte sich Bellingham kurz vor dem Strafraum die Kugel, passte sie punktgenau halbrechts zu Hazard, der scharf nach innen spielte, wo Wolf technisch durchaus anspruchsvoll vollendete. Zehn Minuten später wurde Bellinghams Hereingabe abgefälscht und landete vor den Füßen von Wolf, der jedoch an Ortega im Tor scheiterte. In der Entstehung dieser Szene hatte sich Hack im Duell mit Wolf den Ball an die Hand geschossen, Schiedsrichter Dankert entschied auf Strafstoß, nahm die Entscheidung aber zurück, als er sich die Szene am Monitor ansah.

Bielefeld setzte auch in der zweiten Hälfte immer wieder Nadelstiche und nutzte dabei auch Abstimmungsprobleme, beispielsweise als Hack zum Solo über den halben Platz ansetzen konnte, mit einem beherzten Schuss aber an Kobel scheiterte (57.). Auf der anderen Seite schoss Bellingham nach einer Einzelaktion knapp links vorbei (55.), scheiterte der von Wolf in Szene gesetzte Malen mit einem knallharten Schuss an die Unterkante der Latte (59.).

Nach gut einer Stunde kamen Haaland und Reyna (für Malen und Hazard). Das Spiel aber blieb ausgeglichen. Gefährlich wurde es in Minute 81, als Okugawa im Strafraum an den Ball kam. Die Borussen hatten nicht mehr allzu viel Zugriff aufs Spiel und nur zwei nennenswerte Kontergelegenheiten: Reyna bugsierte den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei (82.), Brandt scheiterte an Ortega (90.+1).

Ausblick:   
Am Mittwoch (18.30 Uhr) tritt der BVB zum Nachholspiel beim 1. FSV Mainz 05 an, am Sonntag (19.30 Uhr) geht es zum 1. FC Köln.

Teams & Tore