23-mal trafen Borussia Dortmund und der FC St. Pauli bislang in Pflichtspielen aufeinander. Das bislang letzte Duell fand ebenfalls im DFB-Pokal statt: Im Oktober 2014 gewann der BVB in der 2. Runde am Millerntor und schaffte es später bis ins Finale. Es war außerdem der Auftakt einer Jubel-Trilogie.

Souverän, spielstark und konzentriert – so gab sich der BVB am 28. Oktober 2014 von der ersten Minute am Hamburger Millerntor. Die Hausherren, die der Borussia die Initiative überließen, waren in allen Belangen unterlegen. 59:41 Prozent Ballbesitz, 54:46 Prozent Zweikampfquote und 10:2 Torschüsse dokumentierten die Dortmunder Dominanz bereits zur Halbzeit. Der Klassenunterschied war nach 45 Minuten auch am Halbzeitstand abzulesen: Ciro Immobile (33.) und Marco Reus (44.) hatten eine 2:0-Führung herausgeschossen. In der zweiten Halbzeit schaltete die Borussia einen Gang zurück, ließ St. Pauli mehr ins Spiel kommen, brachte die Führung aber routiniert über die Zeit. Shinji Kagawa setzte vier Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt zum 3:0-Endstand. 

In Mats Hummels und Marco Reus liefen zwei Profis auf, die auch aktuell dem schwarzgelben Kader angehören. Sebastian Kehl, jetzt Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, stand vor acht Jahren ebenfalls in der Startelf. Auf Seiten von St. Pauli spielte der langjährige Borusse Florian Kringe gegen seine Ex-Kollegen.

Und das Spiel schrieb noch eine weitere Geschichte, es war der Auftakt zu Marco Reus‘ „Drei-Affen-Jubel“: Gegen St. Pauli legte er sich nach seinem Treffer die Hände auf die Augen. Beim anschließenden Bundesliga-Spiel gegen Bayern München traf er ebenfalls und jubelte, in dem er sich die Ohren zuhielt. Den Abschluss bildete das Champions-League-Spiel gegen Galatasaray, als der Mittelfeldspieler nach seinem Treffer seinen Mund mit den Händen bedeckte. (cr)