Zum zweiten Bundesliga-Auswärtsspiel der Saison reist der BVB nach Berlin. Am Samstag geht es ab 15.30 Uhr bei Hertha BSC um Punkte.

Nach dem dritten Bundesliga-Spieltag belegt Borussia Dortmund Platz sieben in der Tabelle. Sechs Punkte hat Schwarzgelb in der Anfangsphase der Saison geholt, neun hätten es sein können. „Die drei zu Hause haben wir uns leichtfertig nehmen lassen. Wir müssen in Berlin eine Reaktion zeigen“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl am Donnerstag. Das Spiel gegen Werder Bremen am vergangenen Wochenende, als der BVB eine 2:0-Führung in wenigen Minuten noch aus der Hand gab und mit 2:3 verlor, wirkte auf der Spieltagspressekonferenz immer noch nach. Trainer Edin Terzic sprach von einem „bitteren Abend“. Mit seinem Trainerteam hat er sich die Partie anschließend noch mehrfach angesehen und zwei Fragen in den Fokus dieser Trainingswoche gerückt: „Warum wir so schlecht gespielt haben und warum wir das Spiel niemals aus der Hand geben dürfen.“ 

Seine Spieler hat er in den Trainingseinheiten fokussiert erlebt, „die Jungs waren sehr reflektiert“. Nicht dabei war Donyell Malen, der aufgrund eines Muskelfaserrisses noch sieben bis zehn Tage fehlen wird, allerdings schon wieder das Lauftraining aufgenommen hat. Karim Adeyemi hat komplett mittrainiert, „sodass wir guter Dinge sind, dass er dabei ist“. Mo Dahoud war am Mittwoch nach seiner Schulterblessur aus dem Bremen-Spiel noch etwas eingeschränkt und hat nur Teile des Trainings mitgemacht: „Jetzt schauen wir genau hin, wie der Körper reagiert hat.“ In Vier-Augen-Gesprächen und Mannschaftsbesprechungen hat Terzic das Bremen-Spiel analysiert, anschließend wurden die angesprochenen Punkte im Training umgesetzt. „Jetzt geht es darum, die guten Trainingseindrücke in eine gute Leistung in Berlin umzumünzen.“

Dabei warnen sowohl Kehl als auch Terzic davor, den Gegner aus Berlin zu unterschätzen. Die Hertha hat nach drei Spielen einen Punkt auf dem Konto (Unentschieden gegen Frankfurt) und liegt auf dem Relegationsrang 16. „Sie wollen Punkte sammeln und die brauchen sie auch“, sagt Kehl. Terzic fügt hinzu: „Hertha hatte letztes Jahr eine sehr unruhige Saison. Sie sind auch jetzt nicht so gut aus den Startlöchern gekommen, aber sie hatten auch kein leichtes Auftaktprogramm mit dem Derby gegen Union Berlin am ersten Spieltag, dann einem Heimspiel gegen Frankfurt und anschließend auswärts in Gladbach.“ Dortmunds Trainer hat in jedem dieser Spiele eine Leistungssteigerung ausmachen können: „Sie wirken sehr stabil und diszipliniert. Sie haben viele Neuzugänge und einen neuen Trainer, es braucht Zeit, damit sich alles einspielt. In der letzten Woche haben sie eine sehr gute Leistung gezeigt und ich bin mir sicher, dass sie versuchen werden, diese Leistung zu steigern. Auch wir müssen unsere Leistung drastisch steigern, damit wir dort als Sieger vom Platz gehen.“ Dann sollen am Samstagabend mit einer Woche Verspätung neun Punkte auf der Habenseite von Borussia Dortmund stehen.
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Die Pressekonferenz vor Hertha BSC