Das vierte Gegentor „hat uns den Stecker gezogen“, sagte der Trainer. „Einen Gegner mehr einladen als wir heute, kannst du eigentlich nicht. Wir haben durch eigenes Unvermögen verloren“, meinte der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1. Nach dem Spiel äußerten sich Edin Terzic und Julian Brandt.

Edin Terzic (bei DAZN): „Die Woche war sehr enttäuschend. Wir haben uns für das heutige Spiel sehr viel vorgenommen, und man hat auch zu Beginn gespürt, was wir vorhatten. Aber nach vier Minuten kassieren wir das erste Gegentor. Es war ein Pass, der uns komplett durchschneidet. Wir haben in der ersten Halbzeit viel zu viele Torchancen zugelassen. In vielen Phasen haben wir sehr schlecht verteidigt. Trotzdem hätte es zur Halbzeit 3:3 stehen können. Wir hatten sehr viele sehr gute Tormöglichkeiten. Für die zweite Hälfte hatten wir uns vorgenommen, weiter Gas zu geben, sie immer wieder zu stressen – und kein Gegentor zu kassieren. Das war nach der ersten Minute schon erledigt, das hat uns den Stecker gezogen. Die ganzen Sachen, die wir in der ersten Halbzeit gut gemacht haben, im Dreieraufbau, im Flügelspiel, war komplett weg. In der zweiten Halbzeit hatten wir keine klare Torchance mehr. Jetzt haben wir einen Rückstand, den wir ab Januar gutmachen müssen. Wir starten nicht bei null, wir starten bei Minus.“

Sebastian Kehl: „In der Halbzeitpause hatten wir das Gefühl, dass wir wieder dran sind. Dann dauert es 40 Sekunden, das vierte Gegentor zu kriegen. Danach waren wir nicht mehr gut genug. Wir lassen viel zu viel zu. Die Niederlage tut richtig weh. Wenn wir so verteidigen, können wir nicht erfolgreich sein. Wir werden auf Platz sechs überwintern. Dass das weit von unserem Anspruch entfernt ist, muss ich nicht betonen. Das wird uns unruhige Wochen bescheren. Wir haben einige Themen, an denen wir arbeiten müssen. Offensiv wie defensiv.“

Julian Brandt (bei SAT.1): „Wir haben in den entscheidenden Momenten geschlafen. Wir haben in den ersten Minuten den Ball gut laufen lassen und Druck erzeugt. Aber der erste Ballverlust führt zum ersten Konter, und wieder rennst du einem frühen 0:1 hinterher. Zweite Halbzeit genau dasselbe. Keine Frage, Gladbach hat ein gutes Spiel gemacht, hat die Chancen eiskalt genutzt. Aber einen Gegner mehr einladen als wir heute, kannst du eigentlich nicht. Wir haben durch eigenes Unvermögen verloren. Es ist ganz schweres Gepäck. Zwei Niederlagen vor einer Winterpause sind besch...“